Der letzte Flieger ist abgeflogen – Schumacher Quartier wird geplant

Der Flughafen Tegel ging vom Netz. Nun blicken die Reinickendorfer gespannt auf die Entwicklung des Areals.

Die Schließung des Flughafens Tegel am 8. November hat viele zum Aufatmen gebracht, aber auch einige zum Trauern. Das 48 Hektar große Flughafengelände soll für viele neue Projekte genutzt werden. 

Der Flughafen Tegel soll bis zum 5. Mai 2021 als mögliche Entlastung für den am 4. November 2020 eröffneten BER in Bereitschaft stehen. Danach soll das Unternehmen “Tegel Projekt GmbH” die Entwicklung des Geländes übernehmen. Nun soll schnellstmöglich ein Infocenter im TXL-Verwaltungsgebäude für alle Projektinteressierten geschaffen werden. Mitte 2021 soll die förmliche Übergabe des Areals und der Gebäude an die Grundstückseigentümer stattfinden. Die Bebauungspläne für das Schumacher Quartier und das Cité Pasteur sind bereits in Vorbereitung. Ab Anfang 2022 sollen die Umsetzung beginnen. Über 5.000 Wohnungen und somit Wohnraum für 10.000 Menschen sollen voraussichtlich im Jahr 2027 fertig gestellt werden. Das ergab eine Anfrage des SPD-Abgeordneten Jörg Stroedter an die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen.

Grünen-Abgeordnete Eva Marie Plonske freut sich nicht nur über den Umzug der Beuth-Hochschule, der im Herbst 2026 geplant ist: “Mit dem neuen Schumacherquartier und der Urban Tech Republic bekommt unser Bezirk zudem ein Vorzeigequartier auf internationalem Niveau, in dem wir neue Konzepte und Technologien für die moderne, umweltfreundliche und soziale Stadt entwickeln werden. Zukunft made in Reinickendorf!“

Die Linke möchte sich für eine soziale Erhaltungssatzung in Reinickendorf-West einsetzen, weil sie einen starken Verdrängungsdruck im Zuge der Flughafenschließung befürchten. Außerdem unterstützen sie die Widmung des Flughafensees und der„Tegeler Stadtheide“ als Naturschutzgebiet.

MM

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