Neun Berliner Bezirke haben sich unter der Federführung Reinickendorfs zusammengeschlossen, um für einen möglichen Ausbruch der ASP in Berlin vorbereitet zu sein. Seit über fünf Jahren rückt die Afrikanische Schweinepest von Osten kommend immer näher an Deutschland heran. Anfang September wurde jetzt der erste Fall in Brandenburg bestätigt.
Die neun Bezirke haben gemeinsam Zäune sowie Schutzausrüstung besorgt und sich gegenseitig Hilfe zugesagt, falls in einem der Bezirke der Seuchenfall eintritt. Bei den Bezirken handelt es sich neben Reinickendorf um Charlottenburg-Wilmersdorf, Friedrichshain-Kreuzberg, Marzahn-Hellersdorf, Mitte, Neukölln, Pankow, Spandau und Steglitz-Zehlendorf.
Bezirksstadtrat Sebastian Maack (AfD) äußert sich zufrieden mit dem Stand der Vorbereitung: „Kein Bezirk wäre in der Lage, einen Ausbruch alleine zu bewältigen. Durch unseren Zusammenschluss sind wir handlungsfähig und beweisen gegenseitige Solidarität. Die monatelangen Vorbereitungen sind mit der Einlagerung des Zaunes am Freitag rechtzeitig abgeschlossen, sodass wir für den Ernstfall gut gerüstet sind.“
Insgesamt sind zehn Kilometer Wildzaun und ergänzend ein Elektrozaun gleicher Länge erforderlich, um eine Kernzone mit bis zu drei Kilometer Durchmesser abzuzäunen. Die Bezirke können dabei auch auf Material des Landes zugreifen: Berliner Forsten verfügt über 5 Kilometer Wildzaun, ca. einen Kilometer Elektrozaun und eine Desinfektionsschleuse. Die fehlenden fünf Kilometer Wildzaun und neun Kilometer Elektrozaun wurden von den Bezirken gemeinsam für ca. 30.000 Euro beschafft und im Ordnungsamt Reinickendorf in Containern eingelagert, deren Anschaffung einmalig ca. 20.000 Euro gekostet hat.
Im Ausbruchsfall der ASP kann jeder der neun beteiligten Bezirke rund um die Uhr auf das Material zugreifen. Das THW Reinickendorf steht berlinweit bereit, um die Kernzone einzuzäunen und übernimmt zunächst auch die Beräumung von Wildschweinkadavern.
Bezirksamt Reinickendorf