„Demenz – Genau hinsehen“ lautet das diesjährige Motto der „Woche der Demenz“
rund um den „Welt-Alzheimertag“ am 21. September 2021. Die bundesweite Aktion soll
auf die Bedürfnisse Betroffener hinweisen und wirbt für mehr soziale Akzeptanz von
Menschen mit Demenz und deren Angehörigen. Die Senioren-Residenz „Märkisches
Viertel“ in Reinickendorf nutzt jetzt diese Kampagne und bietet umfassende Tipps,
Unterstützung und Beratung zu diesem wichtigen Thema an.
Woran erkenne ich eine beginnende Demenzerkrankung von Angehörigen? Wo finde ich
Unterstützung? Wann ist der Zeitpunkt gekommen, an dem ich die Pflege nicht mehr alleine
stemmen kann und welche Möglichkeiten und Arten der Betreuung gibt es? Dies sind nur
einige der Fragen, die sich täglich tausende von Menschen in Deutschland stellen.
„Tatsächlich ist Demenz ein allgegenwärtiges Thema“, sagt Einrichtungsleiterin Birgit
Piesche, „weltweit sind mehr als 50 Millionen Menschen davon betroffen. Tendenz steigend.
Laut der Deutschen Alzheimergesellschaft wird davon ausgegangen, dass sich diese Zahl bis
2050 mehr als verdreifacht!“
Die „Woche der Demenz“ vom 20. bis 26. September 2021 rund um den „Welt-
Alzheimertag“ am 21. September findet in diesem Jahr unter dem Motto „Demenz – Genau hinsehen“ statt. Damit will man besonders Angehörige für auffällige Verhaltensmuster
sensibilisieren, die auf den Beginn dieser Erkrankung hinweisen und gleichzeitig die
besonderen Bedürfnisse von Demenzerkrankten in den Fokus rücken. „Die Diagnose Demenz
bedeutet keinesfalls soziale Isolation“, erklärt Frau Piesche, „unser Ziel ist es, Betroffenen
ein Leben in der Mitte der Gesellschaft zu ermöglichen. Hobbies nachgehen, im
Freundeskreis aktiv bleiben oder sich in Vereinen oder in der Gemeinde einbringen. All das
ist möglich, wenn wir als Gesellschaft mehr Verständnis für diese Erkrankung aufbringen und
Betroffene entsprechend miteinbeziehen und unterstützen.“
Um Demenzerkrankten mehr Lebensqualität zu ermöglichen, setzen die Alloheim
Seniorenresidenzen auf breitgefächerte Ansätze und Konzepte. „Wichtig ist es, Betroffene
auf der Zeitebene zu begegnen, in der sie sich gerade befinden und dabei individuell auf ihre
Fähigkeiten und ihre Biografie einzugehen“, weiß die Einrichtungsleiterin, „auch eine feste
Tagesstruktur und wiederkehrende Rituale sind wichtig, um dementiell Erkrankte ein
angstfreies Lebensumfeld zu bieten.“ Die Alloheim Seniorenresidenz bietet dazu
beispielsweise helle, große Aufenthaltsbereiche an, die nostalgisch eingerichtet sind. Ebenso
werden zudem vielfältige Rückzugsorte angeboten. Die speziell ausgebildeten Teams der
Einrichtung halten sich bei der Planung der Aktivitäten penibel an die Hobbies, den Beruf
und auch die Erfahrungen in Kindheit und Jugend der Bewohner. „Wer beispielsweise sein
Leben lang gerne im Garten gearbeitet hat, wird das auch heute noch gerne tun“, erklärt
Frau Piesche, „also wird diese Tätigkeit ermöglicht oder simuliert.“
Um die Förderung Demenzerkrankter durch Simulation geht es auch beim Ansatz der
Nutzung von „Virtual Reality“-Brillen. Die Alloheim Senioren-Residenzen bieten diese
innovative Form des Erlebens an, um die Beweglichkeit und das Erinnerungsvermögen der Betroffenen zu trainieren. Spaziergänge am Strand, Schwimmen mit Delfinen oder eine
Bergwanderung – die VR-Brille macht es auf Knopfdruck möglich.
Auf große Begeisterung dementiell erkrankter Bewohner stößt auch die „Tovertafel“. Dabei
werden unterschiedliche Spiele oder Übungen über einen Projektor auf einem Tisch
abgebildet. Neben rein digitalen Programmen können auch reale Dinge, beispielsweise
Steine, Seifenblasen oder Spielfiguren in den Ablauf integriert werden. Ein Konzept, das
Freude macht und ganz nebenbei das Gedächtnis, die Motorik und die Konzentration
fördert.
„Auch wenn Demenz nicht heilbar ist, so können wir doch mittlerweile auf vielfältige
Möglichkeiten zur Förderung, Stabilisierung oder Mobilitätsverbesserung von Erkrankten
zurückgreifen“, sagt Birgit Piesche, „unser Credo lautet ‚Wir dienen Ihrer Lebensqualität‘ und
diesen Ansatz leben wir. Daher stehen wir Angehörigen bei Fragen, Sorgen und Ängsten rund
um das Thema Demenz gerne mit Rat und Tat zur Seite.“ Dieses Angebot gilt
selbstverständlich nicht nur während der Aktionswoche rund um den „Welt Alzheimertag“.
„Eine Demenz beeinträchtigt das Leben auf vielfältige Weise. Umso wichtiger ist es, nicht die
Krankheit zu sehen, sondern die Menschen, um dort zu helfen, wo es nötig ist“, sagt die
Einrichtungsleiterin, „wir unterstützen Betroffene langfristig und bieten umfassende
Informationen und Hilfen an. Der Diagnose ‚Demenz‘ können wir viel entgegensetzen!“
Nicole Behnke, Leitung Soziale Betreuung