Bei regnerischem Wetter versammelten sich am 6. Mai 2023 einige hart gesottene Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit ihren Fahrrädern vor der Grundschule An der Peckwisch im Märkischen Viertel. Zunächst ging es in gemächlichem Tempo – begleitet von der Fahrradstaffel der Berliner Polizei sowie Polizeibeamt*innen auf Krädern und in Kfz – zur Charlie-Chaplin-Schule am Wilhelmsruher Damm. Dort übernahm der Sprecher des Netzwerks Fahrradfreundliches Reinickendorf, Mathias Adelhoefer, die erste Zwischenkundgebung. Er verwies auf die Gefährdungen insbes. für Kinder, die zu Fuß oder auf dem Fahrrad im Straßenverkehr unterwegs sind. Die größte Gefahr für sie gehe bekanntlich vom Auto aus. Der Fahrradtross fuhr dann mit musikalischer Untermalung weiter zum Skaterpark im Senftenberger Ring, wo eine geplante Malaktion durchgeführt werden konnte. Die Teilnehmenden der Kidical Mass knieten sich auf die noch feuchte Fahrbahn und malten auf der Calauer Straße/Höhe Senftenberger Ring mit dicker Straßenmalkreide einen bunt-fröhlichen Zebrastreifen. An dieser Kreuzung überqueren Tag für Tag Hunderte von Schulkindern die Straße. Sie müssen sich dabei komplett ungeschützt den Weg bahnen zwischen Autos, Lkws und Bussen. Der abbiegende Verkehr sowie die Busse machen die Situation noch unübersichtlicher. Die Anwohnenden haben sich mit der Bitte um Einrichtung eines Zebrastreifens mehrfach an die Bezirkspolitik gewandt – bisher ohne Erfolg. Anschließend ging es weiter bis vor das Rathaus Reinickendorf. Dort fand eine weitere Zwischenkundgebung statt. Kai Wegner hatte nach seiner Wahl erklärt, dass Fahrradwege nicht saniert werden müssten, da sie ohnehin nicht benutzt würden. Dem hielt Kai Bartosch entgegen, dass Radwege natürlich benutzt würden – vorausgesetzt sie seien ausreichend breit, sicher und komfortabel. Ein ansprechendes Angebot schaffe die entsprechende Nachfrage.
Mathias Adelhoefer
