Schnelle Aufklärung gefordert | LaGeSo, Landeslabor und Umweltbundesamt starten Sondermessprogramm
In dieser Woche ist erneut ein Hund gestorben, nachdem er sich im Wasser und am Ufer des Tegeler Sees im Bereich des Borsigdamms aufhielt. Bereits in den vergangenen zwei Jahren gab es über ein Dutzend Fälle von vergifteten Hunden, die sich im und am Tegeler See aufgehalten hatten.
Der Reinickendorfer Bezirksverordnete Felix Schönebeck steht in Kontakt mit der betroffenen Hundehalterin und ist tief bestürzt darüber, wie qualvoll das Tier sterben musste. „Für mich als Hundefreund ist es eine furchtbare Vorstellung, so etwas zu mitzuerleben. Rund um den Tegeler See gab es in den letzten zwei Jahren auffällig viele solcher Fälle. Mindestes 15 Hunde zeigten Vergiftungserscheinungen, 12 davon starben. Es wird immer reflexartig auf Giftköder oder Blaualgen als Grund verwiesen, aber die Situation ist doch ziemlich unklar. Die zuständigen Behörden müssen die Ursachen vollumfänglich aufklären. Das sind sie zumindest den Hundebesitzern schuldig“, so Schönebeck.
Er wandte sich zunächst an das Gesundheitsamt Reinickendorf. Der zuständige Bezirksstadtrat Uwe Brockhausen (SPD) sieht für seine Behörde jedoch keinen Handlungsbedarf, wie er Schönebeck telefonisch mitteilte. Das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LaGeSo) ist hingegen nach Schönebecks Informationen bereits aktiv geworden. Laut Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz hat das das LaGeSo zur „Verifizierung einer möglichen Todesursache durch Toxine im Tegeler See ein Sondermessprogramm beim Landeslabor beauftragt, welches mit Unterstützung des Umweltbundesamtes die Ufer von ausgewählten potenziell gefährdeten Gewässern überwacht.“