Elefantendame Maya aus Berliner Zirkus stirbt in Weißrussland 

– Statement von PETA: Trauriges Ende einer lebenslangen Zirkus-Tortur

Elefantin Maya starb vor wenigen Tagen im weißrussischen Gomel während einer Zirkus-Tournee. Die Asiatische Elefantendame wurde beim Berliner Circus Busch/Schollini zur Schau gestellt, wo sie zusammen mit ihrer langjährigen Gefährtin Nanda auftreten musste. 2016 wurden die beiden getrennt, als die fast blinde Nanda an den Zoo Karlsruhe abgegeben wurde. Maya wurde einer weiteren Zirkus-Tour durch Osteuropa ausgesetzt. PETA kritisiert die Zirkus-Verantwortlichen und die zuständigen Behörden, weil Maya – anders als angekündigt – bis zum Ende ihres Lebens den Torturen einer Tournee ausgesetzt blieb. Die Situation kommentiert Dr. Yvonne Würz, Fachreferentin für Tiere in der Unterhaltungsbranche bei PETA.

„Mayas Trennung von Nanda und ihre Ausbeutung bis zum Tod sind nur weitere Beispiele für die Rücksichtslosigkeit gegenüber den Bedürfnissen von Tieren, die in der Zirkusbranche vorherrscht. Der soziale Kontakt zu Artgenossen ist das Wichtigste im Leben eines Elefanten. Mayas Sozialpartnerin Nanda wurde von Circus Busch 2016 an den Zoo Karlsruhe abgeschoben, weil sie fast blind und damit ungeeignet für weitere Manegenauftritte war. Der Zoo war bereit, auch Maya aufzunehmen, was vom Zirkus entgegen vorheriger Absprache abgelehnt wurde. Laut den behördlichen Richtlinien dürfen weibliche Elefanten nicht einzeln gehalten werden. Daher hatte PETA beim Bezirksveterinäramt Treptow-Köpenick Anzeige gegen die Zirkusverantwortlichen erstattet und die Herausnahme von Maya aus dem Zirkus gefordert. Spätestens, nachdem der Zirkus ihre freiwillige Herausgabe verweigerte, hätten die Behörden sie beschlagnahmen müssen.Trotzdem wurde Circus Busch zunächst eine Ausnahmegenehmigung zur Einzelhaltung von Maya erteilt. Angeblich plante der Zirkus eine Zusammenführung mit einem anderen Elefanten. Dazu kam es jedoch nicht – Maya verschwand in Deutschland von der Bildfläche und wurde danach von Tierschützern in Rumänien, der Ukraine und Weißrussland gesichtet: Die ganze Zeit in Einzelhaltung und zu weiteren Auftritten in der Manege gezwungen. Wegen der Trennung von ihrer Partnerin und dem entbehrungsreichen Zirkusleben litt Maya unter starken seelischen Qualen. Ständig schwenkte sie stereotyp ihren Kopf hin und her – ein typischer Indikator für mangelhafte Lebensbedingungen. Es ist dem Versäumnis der Veterinärbehörden zuzuschreiben, dass Maya nun in Einsamkeit sterben und bis zuletzt auftreten musste.“

PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten.

 

Das Statement kann auch in gekürzter Form verwendet werden.

 

Weitere Informationen
PETA.de/Zirkus

PETA.de/Wildtierdressur

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