Gewalt und Mobbing an Schulen – Hilferufe der Eltern und Schüler müssen endlich ernst genommen werden!

Auch im Nachgang der jüngsten tragischen Ereignisse an der Hausotter-Grundschule wenden sich viele verzweifelte Eltern an die Öffentlichkeit und beklagen, dass ihre Beschwerden über Mobbing und Gewalt an der Schule ihrer Kinder oftmals ignoriert und totgeschwiegen werden. Obwohl es durchaus diverse Anti-Mobbing Konzepte an nahezu allen Schulen gibt, sind wir als AfD-Fraktion der Auffassung, dass viel mehr getan werden muss, um präventiv und vor allem reaktiv gegen Mobbing vorzugehen. Zu diesem Zweck haben wir eine Initiative in die BVV eingebracht (DRS 1113/XX), die auf die stärkere Sensibilisierung der Lehrkräfte sowie die verstärkte Durchführung von Anti-Mobbing-Projekten an den Schulen abzielt, was jedoch zu unserem Unverständnis von den übrigen Fraktionen abgelehnt wurde.

Hierzu erklärt der Vorsitzende der AfD-Fraktion in der BVV Reinickendorf, ROLF WIEDENHAUPT:

Es kann nicht sein, dass Schulleitungen aus Angst um den vermeintlich „guten Ruf“ ihrer Schule bewusst die Schwelle zur Anerkennung eines Mobbingproblems so hoch ansetzen, dass Eltern, die von regelmäßigen Schlägen, Tritten, schweren Beleidigungen und Spuckangriffen berichten lediglich damit vertröstet werden, dass dieses Verhalten ja „nicht so schlimm sei“ und bei Kindern und Jugendlichen „normal“ wäre und es sich hierbei nicht um echte Gewalt oder Mobbing handeln würde.

Die Dunkelziffer in Bezug auf die Gewalt an Schulen muss endlich Berücksichtigung in den Mobbingstatistiken finden und es müssen offen Gespräche über das wahre Ausmaß des Problems geführt werden, ohne das Ganze ständig schönzureden und darauf hinzuweisen, dass es ja bereits Anti-Mobbing Kampagnen gäbe – offensichtlich reicht es nicht um das Problem in den Griff zu bekommen!

Es muss eine umfassende Sensibilisierung der Lehrkräfte durch die Schulleitung an allen Schulen stattfinden, sodass das Kollegium geschlossen und offensiv gegen jedwede Form von Gewalt und Mobbing vorgeht ohne Repressalien, auch seitens der Schulleitung, fürchten zu müssen.

Außerdem ist es unabdingbar im Rahmen des Projektunterrichts verstärkt Projekte zur Gewalt- und Mobbingprävention anzubieten und die Schüler umfassend dazu anzuregen, einem solchen schädlichen Verhalten Einzelner offensiv entgegenzutreten.

Es ist wirklich beschämend, dass der Landesschülerausschuss sich mittlerweile gezwungen sah, selbst eine Crowdfunding-Kampagne zu starten, um solche Projekte an den Schulen zu finanzieren, obwohl diese Aufgabe unbestreitbar der Verwaltung zufällt, die für den Schutz der Schülerinnen und Schüler an den Schulen zu sorgen hat.

Wir fordern das Bezirksamt daher auf, endlich eine ehrliche Debatte über die Gewalt an Schulen zu führen und aktiv die Bekämpfung von Gewalt und Mobbing mit allen geeigneten Mitteln zu fördern, anstatt das Problem weiterhin kleinzureden.

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