CDU-Abgeordnete fordern mehr Unterstützung für die Berliner Forsten
bei der Beseitigung der Sturmschäden
Eine Woche nach dem Durchzug des Sturmtiefs Xavier sind immer noch nicht alle Schäden in Berlin beseitigt. Besonders heftig wütete der Sturm dort, wo die meisten Bäume stehen – im Berliner Forst. Angesichts der umfangreichen Schäden, die dort zu verzeichnen sind, forderten die Abgeordneten der betroffenen Reinickendorfer Wahlkreise, Stephan Schmidt und Jürn Jakob Schultze-Berndt (beide CDU), mehr Unterstützung für die Forstverwaltung und ihre Mitarbeiter.
Stephan Schmidt: „Im Gespräch mit Forstbeamten wurde mir gesagt, dass die Schäden noch gar nicht endgültig zu beurteilen sind, so heftig hat „Xavier“ zugeschlagen. Es ist deshalb auch noch nicht absehbar, wann man wieder ohne größere Gefährdung in den Wald gehen kann. Das betrifft ja nicht nur die Hundebesitzer oder Jogger. Tausende Erholungsuchende gehen normalerweise jetzt in den Wald, der gerade im Herbst ja seinen besonderen Reiz hat. Vor allem Kinder und Jugendliche, die nicht täglich Zeitung lesen oder die Nachrichten verfolgen, müssen gewarnt und von unbedachten Besuchen abgehalten werden. Ich bin deswegen ernsthaft besorgt.“
Jürn Jakob Schultze-Berndt kann dies für den Bereich des Frohnauer und Hermsdorfer Waldes bestätigen: „Viele Bäume sind nach dem Sturm nicht mehr standfest und können jederzeit zur Gefahr werden. Abgebrochene Äste bis hin zu ganzen Baumkronen drohen auf die Wege zu fallen. Beim Personalabbau der vergangenen Jahre, der auch die Forstverwaltung nicht verschont hat, ist schon die Bestandaufnahme für alle offiziellen Wanderwege kaum zu schaffen. Von der Beseitigung der Gefahrenstellen kann da erst recht noch keine Rede sein. Für die meisten Menschen hier im Norden gehört der Wald aber eben einfach zum normalen Lebensumfeld und wird auch entsprechend genutzt.“
Bei den Berliner Forsten sind nach Ansicht der beiden Abgeordneten dauerhaft zusätzliche Stellen zu schaffen: „Die Berliner Wälder haben eine große Bedeutung. Bei den Forsten scheiden im Laufe der kommenden Jahre viele Mitarbeiter aus Altersgründen aus. Der Abbau des Personals ist sofort zu stoppen, der Personalbestand sollte kurzfristig wieder um 20% aufgestockt werden, um die Wälder vernünftig bewirtschaften und nachhaltig gestalten zu können.“
Beide appellieren jetzt an den Senat, dass vorranging die notwendige Sicherheit umgehend wieder hergestellt wird: „Der Senat muss so schnell wie möglich den tatsächlichen Bedarf ermitteln und die notwendigen zusätzlichen Ressourcen bereitstellen. Da die bezirklichen Grünflächenämter selbst mit den Bäumen auf den Straßen und in den Siedlungen und Parks alle Hände voll zu tun haben, müssen im Zweifel Forstexperten in Brandenburg oder anderen Bundesländern um ihre Mithilfe gebeten werden.“