Die WM in Duisburg war das Spektakel, was sich vor allem die Deutschen Athleten und Athletinnen von der Heim-WM erhofft hatten. Über 10.000 Zuschauer und ein wahrer Medaillenregen für die Deutsche Mannschaft, zu der auch zwei Paddlerinnen des Heiligenseer Kanu-Clubs gehörten. Für Lisa Jahn ging es im Canadier Zweier neben den Medaillen vor allem um die Quotenplätze für Olympia 2024. Diese erreicht sie mit ihrer Partnerin Hedi Kliemke aus Potsdam durch den sehr guten vierten platz im Canadier Zweier über 500 m. Auf der kürzeren 200 m Distanz konnte sich das Duo sogar den Traum einer Bronzemedaille erfüllen. Zum Abschluss der Wettkämpfe auf der Duisburger Wedau überrascht die Bundespolizistin mit ihrer Mannschaft sowohl Gegnerinnen als auch das Publikum.
Im Canadier Vierer musste das Quartett zunächst über den Hoffnungslauf und hatte somit wenig Aussichten auf einen Podestplatz. Mit einem beherzten Rennen schaffte es Lisa Jahn gemeinsam mit drei Potsdamer Sportlerinnen hinter Canada die Vizeweltmeisterschaft zu feiern. Richtung Paris 2024 sind diese Ergebnisse ein starkes Ausrufezeichen. Nach der Premiere im Vorjahr, nun in Duisburg zum zweiten Mal dabei waren die Special Kanuten. Athletinnen und Athleten mit geistigen Einschränkungen paddeln in dieser Klasse gegeneinander. Die erst 15-jährige Joice Kreft war aus Heiligensee mit im Feld, welches sie deutlich beherrschte. Bei den Special Olympics im Juni durfte die Schülerin wegen ihres jungen Alters noch nicht teilnehmen, darf sich aber über eine weitere Goldmedaille und viele Erlebnisse bei der größten Kanu-WM aller Zeiten freuen.
Felix Geisen, Heiligenseer Kanu Club