Mit einem besonderen Schwerpunkt verkehrspolizeilicher Arbeit startete die Direktion 1 (Nord) in das neue Jahr. Mit insgesamt 120 stationären und 69 mobilen Kontrollen in den Bezirken Reinickendorf und Pankow sowie den Ortsteilen Wedding und Gesundbrunnen widmete sie sich unter dem Motto „Sehen und gesehen werden“ der Sichtbarkeit im Straßenverkehr sowie der Radfahrsicherheit und dem Thema Geschwindigkeit.
Die Wintermonate erschweren fernab von Straßen- und Fahrzeugbeleuchtung das Sehen und Gesehen werden im Straßenverkehr. Das führt nicht selten zu Verkehrsunfällen, ganz besonders bei Dunkelheit oder verminderter Sicht. Dabei können alle Verkehrsteilnehmenden einen Beitrag zu ihrer eigenen Sicherheit leisten, indem sie helle und farblich auffällige Kleidung tragen. Auch Reflektoren an Jacken, Hosen oder Taschen sowie eine funktionierende Beleuchtung helfen dabei.
Die Mitarbeitenden der acht Abschnitte im Norden der Stadt richteten daher in zahlreichen Gesprächen mit Radfahrenden sowie Fußgängerinnen und Fußgängern ihr Augenmerk auf die Möglichkeiten, sich als eben solche sichtbar(er) zu machen. Einhergehend damit verteilten sie über Warnwesten und Fahrradhelmbezüge bis hin zu Klickarmbändern – alles in leuchtenden und reflektierenden Farben – eben die Mittel, die die Sichtbarkeit deutlich erhöhen. In 70 Fällen mussten sie wegen mangelhafter oder fehlender Beleuchtung von Kraftfahrzeugen und Fahrrädern jedoch Ordnungswidrigkeitenanzeigen fertigen.
Die Kolleginnen und Kollegen kontrollierten vom 1. bis zum 31. Januar 2021 insgesamt 1.667 Fahrzeuge, zwölf E-Scooter und 884 Fahrräder.
259 Fahrzeuge wiesen Mängel auf, 44 Fahrzeugführende waren ohne Fahrerlaubnis unterwegs, 588 zu schnell. Traurige Spitzenreiterin in diesem Themenfeld war eine 65-jährige Frau, die am 27. Januar vor einer Kita in der Tegeler Karolinenstraße die zulässige Geschwindigkeit um 30 km/h (Netto) überschritt.
Bei 730 Fahrzeugführenden, fünf E-Scooter- und 162 Radfahrenden stellten die Beamtinnen und Beamten im fließenden Verkehr unter anderem „Rotlichtverstöße“ (insgesamt 121) sowie die „Nutzung von Mobiltelefonen“ (insgesamt 50) fest. Im gleichen Zeitraum erfassten sie insgesamt 5.660 Verkehrsordnungswidrigkeiten im ruhenden Verkehr. In diesem Zusammenhang wurde beispielsweise die unberechtigte Nutzung von Radverkehrsanlagen, Bussonderfahrstreifen oder aber das „Halten in der 2. Reihe“ (611 Anzeigen insgesamt) geahndet.
Die insgesamt 760 eingesetzten Polizistinnen und Polizisten der Direktion 1 schrieben zudem elf Strafanzeigen „wegen der Gefährdung des Straßenverkehrs infolge des Genusses alkoholischer Getränke oder anderer berauschender Mittel“. Mit einem Atemalkoholwert von 1,76 wurde hier auf dem Eichborndamm in Wittenau bei einem 36-Jährigen der höchste Promillewert gemessen.
Stadtweit führte die Berliner Polizei im Januar unter dem Schwerpunkt-Motto „Sehen und gesehen werden“ 97 Präventionseinsätze durch. In zahlreichen Gesprächen sensibilisierte sie dabei Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrende bezüglich der Unfallgefahr in der dunklen Jahreszeit und stattete sie mit Sicherheitsmaterialien wie Reflektorbändern und Warnwesten aus, die dankbar angenommen wurden.
Polizei Berlin
In einer früheren Version haben wir von „Tempo 80 vor der Kita“ in der Überschrift geschrieben. In der Karolinenstraße gibt es zwei Kitas. Vor der einen gilt Tempo 50, vor der anderen gilt von Mo – Fr von 6 – 18 Uhr Tempo 30. Da aus der Meldung der Polizei nicht hervorgeht, welche Kita gemeint ist und zu welcher Uhrzeit die Messung stattgefunden hat, haben wir die Überschrift korrigiert.