Der Senat hat die Berliner Bäderbetriebe angewiesen, die bislang noch als „sanierungsbedürftig“ beschriebenen Abwasserrohre des Strandbades Tegel vollständig außer Betrieb zu setzen und für eine weitere Benutzung unbrauchbar zu machen. Das wurde auf der letzten Sitzung des Reinickendorfer Sportausschusses bekannt gegeben.
Der stellvertretende Vorsitzende der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus und Mitglied im Sportausschuss, Tim-Christopher Zeelen erklärte dazu: „Entgegen aller Versprechungen, kein Bad in Berlin aufgeben zu wollen, schafft der Senat nun offensichtlich vollendete Tatsachen. Während die Bäderbetriebe erklärten, mit dem „Verfüllen“ der Rohre noch warten zu wollen, bis eine endgültige Entscheidung über die Zukunft des Strandbades Tegel getroffen ist, kam die Anweisung des Senates dazu sehr überraschend.“
Der Wahlkreisabgeordnete Stephan Schmidt (CDU) ist ebenfalls empört: „Strandbad und Gastronomie sind damit völlig ohne Abwasseranschluss. Die durchaus bestehenden Chancen, einen privaten Betreiber zu finden, werden damit zerstört. Es geht für einen Investor nun nämlich nicht mehr nur um die Sanierung einer bestehenden Leitung, sondern um einen kompletten Neuanschluss und das weitab von dem nächsten Siedlungsgebiet. Alle Beteuerungen von SPD, Grünen und Linkspartei das Strandbad erhalten zu wollen erweisen sich jetzt als übles Täuschungsmanöver. Ich fordere den Senat auf, diesen Irrweg sofort zu verlassen und stattdessen die Bemühungen ernsthaft in einen Weiterbetrieb zu intensivieren.“