PETA: „Keine Unterhaltung auf Kosten von Tieren!“
Stuttgart, 17. September 2018 – Das ZDF zeigte am Samstagabend in seiner Sendung „Die versteckte Kamera“ Sketche, in denen Hunde mit Plüschtieren und durch als Baum verkleidete Menschen erschreckt wurden. Zudem wurden einige Halter dazu überredet, Hunden Windeln anzulegen. Hundetrainer Martin Rütter, der Gast in der Sendung war, kritisierte, dass die Hunde für den vermeintlichen Spaß stark gestresst wurden, und distanzierte sich auch nach der Ausstrahlung von den Sketchen. Dr. Yvonne Würz, Fachreferentin für Tiere in der Unterhaltungsbranche bei PETA, unterstützt Rütters deutliche Kritik am ZDF:
„Spaß darf nicht auf dem Rücken von Tieren stattfinden. Unbekannte und beängstigende Situationen können starken Stress bei einigen Tieren auslösen. Hier hat sich das ZDF rücksichtslos verhalten, um für die Quote vermeintlich lustige Sketche präsentieren zu können. Grundsätzlich sollten Tiere nicht für Unterhaltungssendungen benutzt werden.“
PETA setzt sich für ein Ende der Verwendung von Tieren in der Unterhaltungsbranche ein. Oftmals ist der Tierschutz bei Filmaufnahmen nicht gewährleistet. Bei Dreharbeiten handelt es sich in der Regel um Umgebungen mit grellen Lichtern, vielen Menschen und lauten Geräuschen – ein Umfeld, das auf Tiere traumatisch wirken kann.
Insbesondere Wildtiere werden in der Showbranche ihren Müttern in der Regel viel zu früh entrissen, um sie auf den Menschen zu prägen. Sie werden oft gewaltsamen Trainingsmethoden unterworfen, um ihr instinktives Verhalten von Anfang an zu unterdrücken. Aber auch unsere tierischen Mitbewohner, zum Beispiel Hunde und Katzen, können unter dem Druck des „Funktionieren-Müssens“ zu einem bestimmten Zeitpunkt für Filmaufnahmen leiden.
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