Protest gegen Schließung von Wüstenrot-Tochterfirma in Berlin
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) protestiert gegen die Schließung der Berliner Firma WWP, eine Tochter des Wüstenrot-Konzerns. Die WWP, die zurzeit noch rund 50 Beschäftigte hat, erledigt ausgelagerte Servicedienstleistungen, zu denen u.a. die Vertragsbearbeitung und Bearbeitung von Kreditzusagen gehören. Für die WWP gilt – anders als für den Mutterkonzern – kein Tarifvertrag, die Beschäftigten erhalten Dumpinglöhne und sind zu wesentlich schlechteren Konditionen als ihre Kolleginnen und Kollegen im Mutterkonzern tätig.
Zum Jahresende 2018 soll die WWP geschlossen werden. „Die zurzeit laufenden Verhandlungen zu einem Interessenausgleich und einem Sozialplan laufen schleppend und es zeichnet sich ab, dass die Arbeitgeber auch hier die betroffenen Beschäftigten möglichst billig loswerden wollen“, so Frank Wolf, ver.di-Fachbereichsleiter Finanzdienstleistungen. ver.di fordert daher einen Sozialplan, der sich an den Standards des Mutterkonzerns orientiert. „Wir halten es für geboten, dass der Konzern nach Möglichkeiten sucht, um den WWPlern Weiterbeschäftigungsangebote im Konzern zu machen, anstatt sie in die Arbeitslosigkeit zu schicken“, so Frank Wolf. Der Gewerkschafter appellierte an die soziale Verantwortung des Wüstenrot-Konzerns. Es sei ein unerträglicher Widerspruch, wenn ein Konzern auf der einen Seite Milliardengewinne einfährt und auf der anderen Seite seinen Beschäftigten die kalte Schulter zeigt.