Sitzbank in Orange als Zeichen gegen Gewalt an Frauen

v. l.: Stadträtin Korinna Stephan (Grüne), Stadträtin Julia Schrod-Thiel, Bürgermeisterin Emine Demirbüken Wegner und Stadtrat Harald Muschner (alle drei CDU) mit Auszubildendendes Straßen- und Grünflächenamtes, die die Bank vorbereiteten. Bild: Bezirksamt Reinickendorf

Gegenüber des Rathauses Reinickendorf wurde am 11. Dezember 2024 eine Sitzbank in auffälligem Orange aufgestellt. Sie soll ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen sein. Die Aktion ist angelehnt an die internationale Kampagne „Orange the world“, die jedes Jahr vom Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am 25. November bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, stattfindet.

Bürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner sagte: „Ein selbstbestimmtes und gewaltfreies Leben für alle ist unser Anspruch. Doch auch 7 Jahre nach Ratifizierung der Istanbul-Konvention sind wir immer noch weit davon entfernt, allen Frauen ein sicheres und selbstbestimmtes Leben in Deutschland ermöglichen zu können.“ Um Gewalt gegen Frauen zu stoppen, seien noch so kleine Projekte wichtig und in ihrer Wirkung nicht zu unterschätzen, teilte das Bezirksamt mit.

Kritik kam von der SPD-Fraktion Reinickendorf. Die Bezirksverordneten wurden nicht zur Aufstellung der orangenen Bank eingeladen, obwohl bereits Ende 2023 SPD, Grüne, FDP und Linke den Antrag gestellt hatten, eine Bank gegen
Gewalt an Frauen und Mädchen aufzustellen. Der Antrag wurde damals abgelehnt. „Neben den Argumenten Finanzierung und Vandalismus wurde seitens der CDU argumentiert, dass eine solche Bank keine einzige Gewalttat verhindern würde“, erinnert sich die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion Reinickendorf Angela Budweg.

„Umso mehr verwundert es nun, dass die CDU hier einen Gesinnungswechsel an den Tag gelegt hat und eine Bank nun doch für ein geeignetes Symbol hält, um auf dieses Thema aufmerksam zu machen.“

DZ

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