Schilder sollen künftig Entenfütterung verringern

Felix Schönebeck präsentiert einen Entwurf für eine klare Beschilderung gegen das Füttern von Wildtieren in Reinickendorf. Bild: I love Tegel e.V./Paul Jaczek

Mit den wärmeren Temperaturen und der steigenden Zahl von Spaziergängern in der Reinickendorfer Natur nimmt leider auch ein ernstzunehmendes Problem wieder zu: das Füttern von Wildtieren, wie Enten, Gänsen und Schwänen. In der Regel ist das Füttern von Tieren durch den Menschen zwar gut gemeint, am Ende aber doch schädlich für Natur und Umwelt. „Die Probleme durch Fütterung von Wildtieren sind vielfältig: Brot und ähnliche nicht artgerechte Nahrung sind für Tiere ungesund und haben langfristige Negativfolgen auf deren Gesundheit. Viele Tiere werden dadurch krank oder sterben. Der Nahrungsüberfluss führt außerdem zu einer problematischen Überpopulation. Futterreste können andere Tiere, wie Ratten, anlocken oder in den See gelangen, wo sie das Wasser verunreinigen und zur verstärkten Algenbildung beitragen. Zur Zersetzung des Futters wird dem Gewässer sehr viel wichtiger Sauerstoff entzogen. Es kann auch zu einer erhöhten Entwicklung von Bakterien kommen, die ein auch für Menschen tödliches Toxin entwickeln“, erklärt der Reinickendorfer Bezirksverordnete und Vorsitzende des Vereins I love Tegel e.V., Felix Schönebeck. Das Landesjagdgesetz für Berlin regelt deshalb ausdrücklich, dass die Fütterung von Wildtieren in Berlin verboten ist. Eine Ausnahme stellt lediglich die Wildtierfütterung in sogenannten Notzeiten dar. Eine solche Futternot ist in Berlin aber nicht gegeben. „Im Gegenteil: Die Tiere finden in der Natur ausreichend Futter und können auch einen temporären Futtermangel längere Zeit problemlos überstehen“, erklärt Schönebeck. Eine Wildtierfütterung außerhalb von Notzeiten kann als Ordnungswidrigkeit mit einer Geldbuße bis 5.000 Euro geahndet werden. Geht es nach Schönebeck, sollen die Bürgerinnen und Bürger sowie Besucherinnen und Besucher in Reinickendorf darauf in Zukunft unmissverständlich und klar mit einer entsprechenden Beschilderung hingewiesen werden. „Viele Menschen wissen zum einen nicht, dass das Füttern sehr schädlich für Tiere, Natur und Umwelt ist, zum anderen wissen sie aber auch nicht, dass sie teils hohe Strafen erwarten“, so Schönebeck. Die derzeit an Reinickendorfer Gewässern wie der Greenwichpromenade installierten Schilder seien ein erster Anfang zur Aufklärung, haben aber noch nicht den gewünschten Effekt erzielen können.

Felix Schönebeck, I love Tegel

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