Rote Laterne für Union Berlin, Hertha BSC im Mittelfeld

PETA kürt vegan-freundlichste Stadien der Fußballbundesliga

Ranking berücksichtigt erstmals ausschließlich pflanzliche Gerichte – Tabellensituation wieder bunt durchmischt

Berlin/Stuttgart, 16. Mai 2018 – Pflanzenpower ist angesagt: Im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland gibt PETA die Champions in einem alternativen Wettbewerb bekannt. Erneut hat die Tierrechtsorganisation das beste Veggie-Angebot in den Stadien der 1. und 2. Bundesliga ermittelt. Erstmals wurden bei der Wertung ausschließlich pflanzliche Gerichte berücksichtigt. Union Berlins Alte Försterei konnte mit ihrer veganen Auswahl nicht überzeugen und findet sich gemeinsam mit dem SV Darmstadt 1898 ganz am Ende der Tabelle auf dem 25. Rang wieder. Hertha BSC erreicht mit dem Olympiastadion immerhin den 13. Platz. Neuer und alter Meister ist die Veltins-Arena vom FC Schalke 04. Das Gesamtergebnis ist eindeutig: Die Stadien haben die Nachfrage der Fußballfans im Blick und setzen vermehrt auf veganes Catering – viele Arenen haben ihr Angebot in den vergangenen Jahren deutlich erweitert.

Laugenbrezeln sind in der Alten Försterei der einzige pflanzliche Snack für den Hunger zwischendurch – viel zu wenig für Gemüse-Fans. In PETAs Ranking gibt es dafür lediglich einen Punkt und den allerletzten Platz. Um auch Veganer glücklich zu machen, muss Union Berlin sich in der Breite dringend besser aufstellen.

Im Olympiastadion von Hertha BSC werden hungrige Fußballfreunde mit veganem Burrito, Süßkartoffelpommes und Brezeln satt. Eine Suppenauswahl wärmt an kühleren Tagen. Für diese Auswahl erhält die „alte Dame“ neun Punkte und liegt somit gleichauf mit dem FC Ingolstadt.

„Immer mehr Sportler und Vereine setzen auf gesunde, pflanzliche Kost. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in den Speisekarten der Stadien wider“, so René Schärling, Campaigner für Ernährung bei PETA. „Die klassische Stadionwurst hat ausgedient – heute lassen sich die Zuschauer von frischen Ideen wie leckeren Gemüseburgern oder Wraps begeistern. Stadien, die den Trend bislang verpasst haben, sollten ihr veganes Angebot ausbauen, um bei den Fans zu punkten.“

Die Veltins-Arena vom FC Schalke 04 lässt Veganerherzen unter anderem mit Tofu-Schaschlik, asiatischen Wraps und pflanzlichen Knusperschnitzeln höherschlagen und erreicht im Ranking mit satten 34 Punkten erneut den ersten Platz. Der Rest der Tabelle hat sich aufgrund der veränderten Regeln des Rankings ganz neu durchmischt. Während das Millerntor-Stadion des FC St. Pauli mit drei verschiedenen Burgern von Vincent Vegan, veganer Currywurst und Bagels 22 Punkte erreicht und auf dem zweiten Platz ganz vorne mit dabei ist, steigt die Allianz Arena des FC Bayern München mit nur fünf Punkten deutlich ab: Mit Brezeln, Pommes frites und Wraps bietet das Stadioncatering für Veganer kaum mehr als die Basics und findet sich im unteren Mittelfeld wieder.

Seit 2005 veröffentlicht PETA regelmäßig zur Fußball-Bundesliga-Saison das Ranking der Veggie-freundlichsten Stadien. Analog zur Drei-Punkte-Regel in der Bundesliga erhielten Stadien für vegane Speisen drei Punkte, für einfache vegane Snacks wie Pommes oder Brezeln gab es einen Punkt.

Zur Ermittlung des PETA-Rankings wurden Vereine, Caterer und Stadionbetreiber gebeten, der Tierrechtsorganisation eine Liste ihres veganen Speisenangebots für Besucher zukommen zu lassen. Dabei verlässt sich PETA auf die Richtigkeit der Angaben. Nicht berücksichtigt wurden Knabbereien wie Chips, Eis, Popcorn oder Schokoriegel. 26 Vereine der 1. und 2. Bundesliga haben an der diesjährigen Befragung teilgenommen.

PETA vertritt die Ansicht, dass Tiere nicht dazu da sind, dass wir sie essen.

 

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