Reinickendorfer Gedenken für die Opfer der Reichspogromnacht und der Vernichtung des tschechichen Dorfes Lidice

Bezirksbürgermeister Uwe Brockhausen (SPD)(m.) mit den Fraktionsvorsitzenden der BVV bei der Kranzniederlegung zum Gedenken an die Opfer der Novemberpogrome 1938. Bild: Bezirksamt Reinickendorf

Mit einer Kranzniederlegung am Denkmal im Reinickendorfer Rathauspark gedachten Bezirksamt und Bezirksverordnetenversammlung am Donnerstag der Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung in der Reichspogromnacht von 1938 sowie der Vernichtung des tschechischen Dorfes Lidice 1942.

Bezirksbürgermeister Uwe Brockhausen (SPD) erinnerte daran, dass die schrecklichen Ereignisse des 9. Novembers 1938 nur in Umfang und Perfektion ein Novum waren. Diskriminierung, Ausgrenzung und Ermordung der Juden seien von Anfang an Ziele des Hitler-Regimes gewesen. Die Verbrechen in der Reichspogromnacht reihten sich somit ein in die Kette der Verfolgungsmaßnahmen, die schließlich im millionenfachen Mord an Juden in Deutschland und Europa endeten.

„Die Lehren, die wir daraus ziehen müssen ist, dass wir Diktatoren nicht erlauben dürfen, zu testen, wie weit sie gehen dürfen. Wir müssen ihnen früh Einhalt gebieten und uns auflehnen, bevor es zu spät ist. Hätte sich das Volk erhoben, hätte Hitler nicht so weit gehen können, wie er es tat“, sagte Uwe Brockhausen in seiner Ansprache. 

Schülerin Mariella Jahn vom Europäischen Gymnasium Bertha von Suttner sprach danach über ihre Eindrücke von der vom Arbeitskreis Politische Bildung organisierten diesjährigen Jugendreise nach Lidice. Nach einer Schweigeminute für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft wurden Blumen am Rosenbeet für Lidice niedergelegt.

Bezirksamt Reinickendorf  

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