PETAs Kampagne für Orcas hebt mit Air Berlin und Eurowings ab

zwölf Millionen Passagiere erfahren im Bordmagazin von der Tierquälerei in Meeresparks

Stuttgart / Berlin, 3. Mai 2017 — Touristen aus aller Welt werden wohl schon bald nein zu einem Besuch im spanischen Loro Parque, französischen Marineland und bei SeaWorld in den USA sagen: PETA wirbt seit Anfang des Monats im Bordmagazin von Air Berlin und Eurowings gegen die Gefangenhaltung von Orcas. Das Motiv zeigt einen Schwertwal mit abgeknickter Rückenflosse, der in einem winzigen Glas schwimmt. Die Aussage: Orcas leiden in Gefangenschaft und jede Eintrittskarte für einen Meereszoo unterstützt die Tierquälerei. Im Loro Parque und im Marineland müssen Wale wie Morgan und Tanouk in kahlen Betonbecken leben.

„Wir Menschen können den Ozean überfliegen, wann immer wir wollen“, so Dr. Tanja Breining, Meeresbiologin und Fachreferentin für Meerestiere bei PETA. „Die in Betonbecken gefangen gehaltenen Orcas haben nicht die Möglichkeit, ihren Bewegungsdrang auszuleben, Strömungen und Wellen zu spüren, zu jagen und ihr Leben lang bei ihrer Familie zu sein. PETA appelliert deshalb an alle Reisenden, keinen der Parks zu besuchen, bis nicht alle gefangen gehaltenen Tiere in Meeresauffangstationen überstellt wurden. Dort könnten die Wale ihr restliches Leben unter naturnahen Bedingungen verbringen.“

Die Anzeige der Tierrechtsorganisation finden Reisende noch bis Ende Juni im Bordmagazin aller Flugzeuge der Air Berlin. Mit Air Berlin fliegen jährlich durchschnittlich 30 Millionen Menschen, zum Beispiel nach Teneriffa, wo im Loro Parque derzeit sechs Orcas eingesperrt sind. Passagiere, die Nizza anfliegen, sollen von einem Besuch im Marineland, einem Meerespark im benachbarten Antibes, abgehalten werden. Auch Millionen Fluggäste von Eurowings und Germanwings finden die Anzeige von PETA im Inflight Magazin, das noch bis Ende August an Bord aller Flugzeuge ausliegt.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht zu unserer Unterhaltung da. In Meeresparks können Schwertwale nur in endlosen Kreisen durch ihre kahlen, chemiebehandelten Becken schwimmen. Das ist, als würde man einen Menschen zwingen, in einer Badewanne zu leben. Durch häufigeres Verharren an der Wasseroberfläche führt die Schwerkraft in den flachen und engen Becken dazu, dass die Rückenflosse der männlichen Tiere abknickt. Mütter und Babys werden häufig getrennt und in unterschiedliche Parks gebracht. Viele Orcas beißen sich die Zähne ab, weil sie stressbedingt an den Beckenwänden kauen.

PETA macht im Air Berlin und Eurowings Magazin auf das Leiden der Orcas in Gefangenschaft aufmerksam. / © PETA

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