Nasse Keller in Heiligensee und Ausbau der Ruppiner Chaussee
Liebe Heiligenseer,
am 14.02.2018 wurde in der Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf beschlossen, die Ruppiner Chaussee zwischen der Autobahnabfahrt Schulzendorf über das Forsthaus Tegel bis nach Tegel für den kommenden Autobahn-Umleitungsverkehr zu öffnen. Vorher soll sie für den Schwerlastverkehr ertüchtigt werden.
Es ist geplant die A 111 in 3 Jahren (2021) von Grund auf zu sanieren und sie um Standstreifen zu verbreitern.
(siehe auch Newsletter Tagesspiegel Leute Berlin-Reinickendorf vom 14.02.2018 von Gerd Appenzeller)
Die Wasserwerke planen im Zuge dieser Baumaßnahme die noch vorhandenen naturnahen Regenwasserversickerungsbecken rechts und links der Ruppiner Chaussee zuzuschütten und das anfallende Regenwasser in große (und teure) Kanalisationsrohre zu fassen und sie an die vor 5 Jahren nach gleichem Stil gebaute Kanalisation der restlichen Ruppiner Chaussee anzuschließen.
Das bedeutet zukünftig:
- dass noch mehr verschmutztes Regenwasser in das grundwassersensible Heiligenseer Grabensystem in den BIRKENGRABEN (Dachsbau nähe Kurzebracker Weg) oder in den LINDENGRABEN (Am Dachsbau Ecke Krantorweg) geleitet wird.
- dass noch mehr Keller im Bereich des Heiligenseer Grabensystems (Am Dachsbau – Ruppiner Chaussee – Hennigsdorfer Str. – Heiligenseestraße) geflutet werden.
- dass zukünftig permanent überhöhte Grundwasserstände zu erwarten sind.
- dass beim zukünftigen Klimawandel alle Häuser mit Keller im Bereich des Heiligenseer Grabensystems rapide ihren Wert verlieren können.
Es gibt mittlerweile bereits viele betroffene Hauseigentümer. In Zukunft ist zu erwarten, dass noch mehr Heiligenseer Hauseigentümer von feuchten Kellern betroffen sein werden.
Ihr Keller könnte der nächste sein….
Im Moment besteht noch die Möglichkeit, Einfluss auf die Ausbaupläne der Ruppiner Chaussee durch eine starke Bürgerbeteiligung zu nehmen, um zu verhindern, dass weiteres verschmutztes Abwasser in die Heiligenseer Gräben geleitet wird.
Aus diesem Grund bitte ich Sie Kontakt mit mir aufzunehmen, um gemeinsam noch schlimmere Auswirkungen rechtzeitig zu verhindern.
Dipl.-Ingenieur
Harald Haufe
Tel. 436 69 170
harald.haufe@web.de