Kräuterecke Juni 2017

Gundermann

Klein und unscheinbar wächst der Gundermann praktisch überall, auf Wiesen, an Straßenrändern, Baustellen , Feldwegen, Waldrändern etc. Als Bodendecker mit seinen kleinen lila Blüten ist er sehr hübsch. Und er ist eine wertvolle Bereicherung für die Küche und die Hausapotheke. Das kleine, würzige Wildkraut mit den blau-lila Blüten wächst überall und ist das ganze Jahr über, selbst unter Schnee zu ernten. Die Blätter sind reich an Vitamin C, Kalium und Kieselsäure. Früher war Gundermann als Bierwürze beliebt und die Blätter sind Bestandteil der Neun-Kräuter-Suppe. Gundermann schmeckt als Einzelgemüse zu streng. Besser mischt man ihn mit anderen Kräutern für Gemüse, Salate oder Kräuterbutter. Der aromatische Geschmack eignet sich gut für Fleischfüllungen, Eierspeisen, Eintöpfe und Suppen. Auch der Geschmack von Kräuterbowle, Tee, Wein, Likör und Öl lässt sich durch Gundermann färben.
Im Altgermanischen bedeutete die Silbe „Gund“ eiterndes Geschwür. Mit Gundermann behandelte man eitrige Wunden und Leiden mit eitrigem Auswurf. Durch seinen Gehalt an Gerbstoffen, ätherischen Ölen und Bitterstoffen soll er entzündungshemmend wirken, schmerzlindernd und anregend auf Blase, Niere, Galle, Leber und den gesamten Stoffwechsel. Lindernd soll Gundermann auf Husten, Lungenerkrankungen und Bronchialasthma wirken, ebenso bei Ischias, Neuralgien, Zahnschmerzen und Magenverstimmungen. Als Badezusatz sei er ein Mittel gegen Rheuma und Gichtschmerzen. (nach www.wildkräutergarten.de)

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