In der Nacht von Samstag auf Sonntag kam es im Berliner Bezirk Reinickendorf zu einem Brandanschlag auf eine Moschee, welcher mutmaßlich von drei Jugendlichen begangen wurde. Die Berliner Polizei geht von einer politisch motivierten Tat aus.
Der Bezirksvorsitzende der JuLis Nordberlin (Reinickendorf und Pankow), Alexander BIBI, erklärt dazu:
„Der Anschlag auf die Moschee ist ein feiger Anschlag auf unsere Demokratie und unseren Rechtsstaat. Der Glaube, man könne unsere Werte mit solch hoch kriminellen Attentaten verteidigen, zeugt von einem unfassbaren Unverständnis von unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung.“ Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass es sich hier um eine Ditib-Moschee handelt. Auch wenn der Islamverband Ditib zurecht in der Kritik steht, darf Gewalt niemals ein Mittel der Auseinandersetzung sein. Unser Rechtsstaat bietet genügend andere Möglichkeiten und Formen des friedlichen Protests“, so BIBI.
BIBI weiter:
„Wer den Geist unseres Grundgesetzes, das das Bild einer freiheitlichen, liberalen und pluralistischen Gesellschaft zeichnet, wirklich ausleben will, der geht auf andere Menschen und andere Religionen zu statt diese zu bekämpfen. Das Grundgesetz garantiert die freie Entfaltung der Persönlichkeit eines jeden Einzelnen und gebietet gerade Schutz von Minderheiten. Das sollte der Maßstab unseres Denkens und unseres Handelns sein.“
David JAHN, Mitglied der Reinickendorfer Bezirksverordnetenversammlung und Landesvorsitzender der JuLis Berlin, ergänzt:
„Als Junge Liberale wenden wir uns gegen Extremismus jeglicher Couleur, ganz gleich ob er links, rechts oder religiös motiviert ist. Entscheidend ist, dass noch entschlossener gegen Extremismus und politisch motivierte Kriminalität vorgegangen wird und wir die schützen, die friedlich ihre Religion ausleben wollen. Es muss uns alarmieren, dass im Jahr 2018 noch immer Menschen zu Terrormaßnahmen greifen, um damit ihre Ansichten durchzusetzen.“
Die JuLis Berlin fordern daher ein ehrgeizigeres Vorgehen und entschiedenere Schritte zur Bekämpfung von Extremismus. JAHN abschließend:
„Dazu gehört insbesondere die Einbindung und zielgerichtete Förderung zivilgesellschaftlicher Akteure, die Aufklärung, Prävention und Ausstiegsprogramme bereitstellen. Der Senat ist zusätzlich angehalten schulische Angebote zu schaffen, die eine frühzeitige und umfassende Sensibilisierung gegenüber extremistischem Gedankengut gewährleisten. Ziel muss es sein, möglichst früh anzusetzen, um solche Anschläge wie den auf die Moschee zu unterbinden.“