15.3.2018, 13 – 15 Uhr, GRIPS Theater, Altonaer Str. 22, 10557 Berlin
KulturLeben Berlin tut gut! Wege aus der Isolation
Präsentation einer HTA-Studie zum Thema Kulturelle Teilhabe und Gesundheit
Der Verein KulturLeben Berlin – Schlüssel zur Kultur e.V. ermöglicht seit acht Jahren kulturelle Teilhabe, indem er unverkaufte Kulturtickets kostenlos an Geringverdienende vermittelt.
Mit einer niedrigschwelligen Vermittlungsmethode gelingt es KulturLeben Berlin, auch Menschen mit psychosozialen Erkrankungen nachhaltig zum Kulturbesuch zu motivieren.
Wie sich kulturelle Teilhabe auf Menschen in vulnerablen Lebenssituationen auswirkt, hat die interdisziplinäre Forschungsgruppe des TechEnergy for Africa e.V. in Kooperation mit der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und KulturLeben Berlin 2017 in der CASTLE-Studie (Cultural Space for a Healthy Life) wissenschaftlich untersucht. Die Studie wurde unter Leitung der Ärztin und Gesundheitswissenschaftlerin Dr. med. Beatrice Moreno MPH mit den Methoden des Health Technology Assessment (HTA) durchgeführt.
Auf der Jahrespressekonferenz von KulturLeben Berlin am 15. März 2018 von 13 – 15 Uhr im GRIPS Theater wird Dr. med. Beatrice Moreno MPH die Ergebnisse der Studie präsentieren.
Im Anschluss stellt Geschäftsführerin Angela Meyenburg den Künstlerischen Leiter des GRIPS Theaters Philipp Harpain als neuen Schirmherrn KulturLeben Berlins offiziell vor.
Podium: KULTURLEBEN BERLIN, DAS SIND WIR: Unser Team, unsere Motivation, unsere Projekte
Das freiwillige Team KulturLeben Berlins berichtet über eigenen Erfahrungen zum Thema
„Gesundheit und Teilhabe“ im Rahmen der aktuellen Projekte des Vereins und der Aktion
Mensch geförderten Netzwerkstelle für freiwillige Flüchtlingsarbeit.
Kurze Einführung: CASTLE-Studie (Cultural Space for a Healthy Life)
Die aktive Beteiligung am gesellschaftlichen Zusammenleben – insbesondere die Teilhabe an
kulturellen Angeboten – gilt in der Public Health Forschung als zentraler Einflussfaktor für die
Gesunderhaltung der Bevölkerung. Mit den Methoden des HTA-Berichts werden weltweit alle
Interventionen untersucht, die Einfluss auf die Gesundheit der Bevölkerung haben. Das kann
ein Medikament sein, aber auch soziale Begegnungen im Rahmen kultureller Teilhabe, die Angst
nehmen und – sofern sie kontinuierlich erfolgen – einen präventiven Effekt auf unsere Gesundheit
entfalten. Problematisch gestaltet sich die Situation für Menschen, die z.B. in Folge von Flucht
und Vertreibung, aber auch in Folge von Armut und sozialer Isolation an stärkeren physischen
und psychosozialen Belastungen leiden. Sie sind ihrer Selbsthilfefähigkeit eingeschränkt und
daher nicht in der Lage, kulturelle Teilhabe eigenständig zu organisieren. Viele Nutzerinnen
und Nutzer des Kulturangebots von KulturLeben Berlin gehören zu dieser Gruppe.
Angesichts dieser Problematik geht die Studie der Frage nach, welche Effekte für die Umsetzung
von kultureller Teilhabe aus der Perspektive von Menschen mit psychosozialen Erkrankungen
relevant sind. Ziel ist es, Betroffene dazu zu befähigen, sich wieder eigene Gestaltungsräume zu
schaffen und die Möglichkeiten zur Umsetzung kultureller Teilhabe zu stärken. Zur Beantwortung
der Forschungsfrage wurden systematisch recherchierte Publikationen anhand eines erarbeiteten
Erstmodells strukturiert ausgewertet, welches auf die verschiedenen Bedürfnisse der untersuchten
Zielgruppe ausgerichtet war. Für den Praxisbezug wurden sowohl ExpertInnen aus dem
Gesundheitsbereich befragt als auch betroffene Gruppen, darunter Gäste von KulturLeben Berlin.
Aus allen ausgewerteten Informationsquellen wurden Berichtsfelder erstellt und in einem dafür
entwickelten Modell abgebildet. Die wichtigsten Berichtsfelder werden auf der PK vorgestellt.
Die Pressekonferenz ist öffentlich und kostenlos. Anmeldung unter presse@kulturleben-berlin.de
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KulturLeben Berlin – Schlüssel zur Kultur e. V. Stephanstr. 13 (Postadresse) 10559 Berlin
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