Reinickendorf und Glienicke gedenken der Opfer der Berliner Mauer

Gemeinsames Gedenken am Edelhofdamm in Frohnau. Bild: Bezirksamt Reinickendorf

Zum 63. Jahrestag des Baus der Berliner Mauer haben Repräsentanten des Bezirksamtes und der Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf am Dienstag gemeinsam mit Vertretern der brandenburgischen Nachbargemeinde Glienicke/Nordbahn bei einer Kranzniederlegung am Gedenkkreuz in Frohnau den Opfern des einstigen DDR-Grenzregimes gedacht.

Allein in den angrenzenden Gebieten Reinickendorfs wurden 53 Todesopfer registriert – darunter auch Michael Bittner, der ganz in der Nähe den Fluchtversuch wagte und diesen mit dem Leben bezahlte. Jedes Jahr wird zum Gedenken an jene Stelle am Edelhofdamm eingeladen, wo der Reinickendorfer Horst Lobert zur Erinnerung an Michael Bittner ein Kreuz errichten ließ – denn eine Grabstelle hat dieser junge Mann nie bekommen.

Reinickendorfs Stellvertretender Bezirksbürgermeister Uwe Brockhausen begrüßte Glienickes Bürgermeister Dr. Hans-Günther Oberlack und sagte: „Die Mauer trennte nicht nur Berlin, sondern wurde zum Symbol des Kalten Krieges und der Teilung Europas. Sie stand für Unfreiheit, Unterdrückung und die Spaltung von Familien und Freunden. Doch trotz aller Repressionen und Einschüchterungsversuche gab es immer Menschen, die sich nicht mit der Teilung abfinden wollten. Sie protestierten, halfen bei Fluchten oder versuchten, auf friedliche Weise Brücken zwischen Ost und West zu bauen. Erinnern wir uns an die mutigen Frauen und Männer, die in Kellern Fluchttunnel gruben. An die Diplomaten und Helfer, die in ihren Fahrzeugen Flüchtlinge versteckten. An die Bürgerrechtler in Ost und West, die nie aufhörten, für Freiheit und Menschenrechte einzutreten.“

Protokollarisch unterstützt wurde die Kranzniederlegung vom Wachbataillon beim Bundesministerium der Verteidigung.

Bezirksamt Reinickendorf 

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