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Debatte: Ist ein Radweg für die Heiligenseestraße sinnvoll?

Die Heiligenseestraße mit dem parallel verlaufenden Radweg im Wald.
Die Heiligenseestraße mit dem derzeit parallel verlaufenden Radweg im Wald.

PRO – Radweg für die Heiligenseestraße

Jens Augner fordert einen Radweg auf der Heiligenseestraße. Bild: Jens Augen

Die Heiligenseestraße ist eine wichtige Verbindung zwischen Heiligensee (sowie

Konradshöhe/Tegelort) und Tegel. Der für Radfahrende freigegebene Gehweg entlang des Waldstücks an der Heiligenseestraße ist in sehr schlechtem Zustand und zudem sehr dunkel. Durch die somit entstehende Gefahrenlage bedarf es einer sicheren Radverkehrsanlage auf der Straße. So erfordert es der Schutz der Radfahrenden.

Die Weigerung der autofixierten CDU/AfD-Mehrheit ist umso absurder, da einerseits die Konradshöher Straße bis zur Heiligenseestraße Radverkehrsanlagen erhalten wird, und sich die BVV einstimmig für den Ausbau der Radverkehrsanlagen an der nördlichen Heiligenseestraße ausgesprochen hat. An der Kreuzung Heiligenseestraße/Konradshöher

Straße werden die Radfahrenden dann aber im wahrsten Sinne des Wortes im Wald stehengelassen. Kohärente, attraktive Radverkehrsplanung bleibt für die politische Mehrheit und das Bezirksamt ein Fremdwort.

Und was den Verweis auf die Umleitung während der Autobahnsanierung angeht: Gerade bei höherem Verkehrsaufkommen benötigen Radfahrende mehr Schutz! Und die Maßnahme darf nicht nochmals fünf bis zehn Jahre aufgeschoben werden!

Jens Augner, verkehrspolitischer Sprecher für Bündnis 90/Die Grünen in der BVV Reinickendorf

CONTRA – Radweg ist keine Lösung

Sylvia Schmidt.

Die Heiligenseestraße ist die einzige Verbindung aus den Ortsteilen Heiligensee, Konradshöhe und Tegelort nach Tegel. Besonders bei einem Stau auf der Autobahn nutzen auch viele Pendler aus dem Umland diese Strecke als Umfahrung der A111. 

Die Anlage einer beidseitigen sogenannten „Protected Bike-Lane“ auf der Heiligenseestraße halten wir zum jetzigen Zeitpunkt für nicht angemessen.

Durch die geplante Baumaßnahme der A111 wird sich dieser Verkehrsdruck noch verstärken und zu noch mehr Stau führen. 

Zudem gibt es bereits heute einen angelegten Weg durch den Wald abseits der Straße, welcher für Radfahrende am sichersten wäre. Wenn der bestehende Weg verbreitert werden muss, um den Normen nach EU-Recht zu entsprechen, dann ist das unsere konkrete politische Forderung, eine optimale Lösung für Radfahrer zu schaffen. 

Bei einer Befragung in Heiligensee, Konradshöhe und Tegelort im Herbst 2018 haben sich knapp 2/3 der Teilnehmer gegen eine Radspur auf der Heiligenseestraße ausgesprochen. 

Sylvia Schmidt (CDU), BVV-Abgeordnete für Heiligensee

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