Zum Umgang des rot-rot-grünen Senats mit dem Strandbad Tegel erklären die beiden direkt für Tegel gewählten Abgeordneten, Tim-Christopher Zeelen und Stephan Schmidt (beide CDU):
„Bei der Sitzung des Hauptausschusses am 01. Dezember 2017 haben wir den Senat unwidersprochen darum gebeten, den Auftrag zur umstrittenen Verfüllung der Abwasserrohre des Strandbades Tegel nicht auszulösen, bevor die schon viele Wochen vorher eingereichten Fragen der CDU-Fraktion dazu beantwortet worden sind. Ende Dezember erreichte uns die schriftliche Antwort des Senats, in der steht, dass die Beauftragung bereits am 5. Dezember erfolgt ist. In diesen Tagen sind die Bagger auf dem Strandbadgelände schon bei der Arbeit zu beobachten. Dieser gesamte Vorgang spricht von der ungeheuren Arroganz des Senats und ist wieder einmal eine grobe Missachtung des Parlaments.
Wir wollten wissen, welche Alternativen zur Verfüllung der Rohre geprüft wurden und warum sich aus dem Badebetrieb an den Badestellen abseits des Strandbadgeländes angeblich keine Gefährdung des Wasserschutzgebietes ergibt. Es ist zu erwarten, dass die Badesuchenden bei dauerhafter Schließung des Strandbades Tegel an teilweise ‚wilden‘ Badestellen im Tegeler See Erfrischung suchen. Es existieren aber keine ausreichenden Sanitäranlagen, die den Ansturm bewältigen können. Jeder kann sich vorstellen, wo das kleine oder große Geschäft der Badenden bleibt. »Wie verhält es sich hier mit der Trinkwassergefährdung«, fragt sich Stephan Schmidt, Mitglied im Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses.
»Der Senat beweist erneut, dass er das Strandbad Tegel nicht retten möchte«, ärgert sich der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Tim-Christopher Zeelen, der auch Mitglied im Sportausschuss ist. »Es kann niemand erklären, welche Gefahr von unbenutzten Rohren in einem geschlossenen Strandbad ausgehen und warum deshalb möglichst schnell die Rohre verfüllt werden mussten. Potentielle Investoren werden von solchen übereilten Aktionen abgeschreckt und die Möglichkeit zur Entwicklung eigener Sanierungspläne zunichtegemacht. Der Senat muss endlich ernsthafte und konkrete Schritte zur Gewinnung von Investoren unternehmen, statt mit sinnfreiem Aktionismus die Sargnägel für das Strandbad Tegel einzuschlagen«.“