Max Lingner, ein bekannter Maler und Graphiker, der sich in Paris in besonderer Weise einen Namen als politisch engagierter Pressezeichner für bekannte linke Zeitungen und Zeitschriften wie die einstige „Monde“, die „Avant-Garde“ und die „L‘Humanité“ gemacht hatte, war nach der Gründung der DDR im Jahr 1949 nach Berlin gekommen, um sich beim Aufbau des jungen Staates einzubringen. Er konnte in der Pankower Erich-Weinert-Siedlung in der heutigen Beatrice-Zweig-Str. 2 Haus und Atelier beziehen und lebte hier bis zu seinem Tobe im Jahre 1959. Heute hat hier die aktive Max-Lingner-Stiftung ihren Sitz. Seine letzte Ruhestätte, ein Ehrengrab der Stadt Berlin, fand Max Lingner auf dem Friedhof Pankow lll in der Niederschönhausener Leonhard-Frank-Straße.
Aus Mitteldeutschland stammend, hatte sich Max Lingner früh vor allem der Darstellung arbeitender Menschen gewidmet. Auf der Suche nach künstlerischem Erfolg hatte es ihn wie viele Künstler des 19. und 20. Jahrhunderts 1928 nach Paris gezogen, in die renommierte Weltstadt der Kunst und Kultur.
Die Autoren Margit (Text) und Helmut (Bild) Stolzenburg waren in Paris auf den Spuren von Max Lingner sowie 32 deutschen Persönlichkeiten unterwegs, die einst in der Metropole gelebt hatte und das nachbarschaftliche Miteinander beiden Länder mit geprägt haben. Darüber erzählen sie in ihrem Buch und geben vielleicht dem einen oder anderen eine Anregung, selbst einmal eine solche Entdeckungstour-Tour eigener Art zu unternehmen.
Margit und Helmut Stolzenburg „Sehnsuchtsort – Selbstfindungsort – Zufluchtsort. Auf den Spuren Deutscher, die in Paris lebten“ Wiesenburg Verlag 2016. € 19,95.
ISBN 978-3-95632-387-4.