Seit der Wiedervereinigung ist der Durchfahrtsverkehr in Reinickendorf stark angewachsen. Zu den Pendler-Zeiten ist auf der B 96 kaum noch ein Vorwärtskommen und der Hermsdorfer Damm ist dann für Fußgänger kaum noch gefahrlos zu überqueren. In der Nähe der S- und U-Bahn-Stationen findet man wegen der auf die Bahnen umsteigenden Pendler kaum noch einen Parkplatz.
Deswegen hat der Unterzeichner schon früher vorgeschlagen, an den Bahnstationen im Umland Park- & Ride-Plätze anzulegen, um das Umsteigen auf die Bahn räumlich weiter hinaus zu verlegen. Wichtig wäre auch, dass die dortigen Bahnstationen in die Berliner Tarife eingeschlossen würden. Noch besser wäre es, wenn die Pendler ein längerfristiges Kombiticket erwerben könnten, womit sie außer der Bahnfahrt auch ein Anrecht auf einen dortigen Parkplatz erwerben könnten.
Ein noch viel weitergehendes Verkehrskonzept für Reinickendorf haben jetzt die Bundestagsabgeordneten Dr. Steffel und U. Feiler veröffentlicht, um wenigstens einmal eine öffentliche Diskussion über unsere sich sehr verschlechterte Verkehrssituation in Gang zu bringen. Hier die Vorschläge: – „10-Minuten-Takt der S 25 zwischen Hennigsdorf und Tegel, – 10-Minuten-Takt der S 1 zwischen Hohen Neuendorf und Frohnau, – Ausbau des Prignitz Expresses (Regionalbahn) mit Halt in Tegel und Weiterfahrt bis nach Gesundbrunnen, – Bedarfs- bzw. Bestandsprüfung für neue Buslinien: Hennigsdorf/Stolpe/Heiligensee/Tegel — Frohnau/Hohen Neuendorf — Hermsdorf/Glienicke/Schildow, -Sanierung des A111-Tegel-Tunnel, – Fahrradwege zwischen OHV und Reinickendorf ausbauen, – Mehr Park&Ride-Parkplätze bauen, –P&R-Parkhäuser bauen in Abstimmung mit Kommunen; Ausschreibung für private P&R Betreiber, – Ausbau der Kurzzeitparkzonen an den Reinickendorfer Bahnhöfen (Parkraum freikriegen), – Gemeinsame Sitzung des Nahverkehrsbeirates Oberhavel mit dem Verkehrsausschuss Reinickendorf“
Wenn diese Vorschläge z.T.auch sehr stark in die Zukunft weisen und mit enormen finanziellen Aufwendungen verbunden sind, ist es doch allemal Zeit mit den Verkehrsplanungen dafür zu beginnen, zumal der Bund derzeit dem Land so viel Geld für Verkehrsplanungen versprochen hat. R. Wieckert, Hermsdorf
Leserbrief: Durchfahrtsverkehr in Reinickendorf
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2 Kommentare
Super, Herr Wieckert. Ich fürchte nur, da wird es einige wenn und aber geben. Das ist das heutige Berlin.
D.L.
Die Vorschläge sind vorbildlich. Vor allem sollten die Pendler schon in Brandenburg umsteigen, da dort in der Regel mehr Platz als in Berlin vorhanden ist.
Die Pendler verstopfen in Reinickendorf alle Straßen in der Nähe von Bahnhöfen.
Von den Politikern erwarte ich nichts und da kommt auch leider garnichts.