Corona-Mutation B117 in Reinickendorf entdeckt – Humboldt-Klinik komplett gesperrt

Eine Frau mit Alltagsmaske steckt die rechte Hand mit dem Text "Stop Corona" entgegen.
Die aus Großbritannien stammende Corona-Mutation wurde jetzt erstmals auch in Reinickendorf nachgewiesen. Sie zeichnet sich durch eine deutlich schnellere Ansteckung gegenüber der klassischen Virus-Variante aus. Experten Empfehlen einen Sicherheitsabstand von mindestens vier Metern und Gesichtsmasken, um sich vor einer Ansteckung zu schützen.

Das Bezirksamt informiert darüber, dass im Vivantes Humboldt-Klinikum ein Routinescreening bei vier Patienten und Patientinnen sowie bei zwei Personen aus dem Personal einen positiven Coronatestbefund mit Ansteckung durch die Covid-Virusvariante des Typs B.1.1.7 aus Großbritannien ergab.

Gesundheitsstadtrat Uwe Brockhausen (SPD) möchte in diesem Zusammenhang auf Folgendes hinweisen: „Diese Information macht uns den Ernst der Lage weiter bewusst. Wir müssen mit höchster Priorität daran arbeiten, dass die Ausbreitung des neuartigen Virus eingedämmt wird. Das Bezirksamt hat bereits Vorkehrungen getroffen, um für das Lagezentrum im Gesundheitsamt und die Pandemiebekämpfung noch mehr Ressourcen einzusetzen. Ich möchte in diesem Zusammenhang unsere Bürgerinnen und Bürger im Interesse des Gesundheitsschutzes auffordern, die notwendigen Infektionsschutzvorgaben einzuhalten. Die Pandemie werden wir nur erfolgreich bekämpfen können, wenn jeder bereit ist, seinen Beitrag zu leisten.“ 

Aktualisierung vom 23. Januar 2020:

Gesundheitsamt Reinickendorf sperrt Humboldt-Klinikum für Neuzugänge

Das Vivantes-Humboldt-Klinikum in Reinickendorf ist wegen der Corona-Mutation B.1.1.7. geschlossen worden. Das bedeutet:  Das Krankenhaus ist ab sofort für die Aufnahme neuer Patienten, für ambulante Diagnostik und für ambulante Eingriffe gesperrt. Das Vivantes Humboldt-Klinikum konzentriere sich auf die derzeit dort stationär behandelten Patienten.

Der Aufnahmestopp gilt seit dem 22. Januar um 24 Uhr. Notfälle werden in andere Krankenhäuser gebracht. Der Zugang zum Klinikum ist verschärft worden, und auch Liefer- und Handwerkerdienste haben vorerst keinen Zutritt mehr. 

Damit reagiert das Gesundheitsamt Reinickendorf auf die steigende Zahl von Infektionen mit der Corona-Mutation. Routinescreenings in der Station für Innere Medizin und Kardiologie ergaben positive Nachweise bei bislang 14 Patienten sowie sechs Mitarbeitenden. Es wird mit weiteren Infizierten gerechnet. Das Gesundheitsamt hatte am Freitag das Robert-Koch-Institut (RKI) um Amtshilfe gebeten, um gemeinsam den Ausbruch zu untersuchen, der laut Amtsarzt Patrick Larscheid „ein Ausmaß angenommen hat, das wir im Moment schlecht überblicken können.“

Reinickendorfs Gesundheitsstadtrat Uwe Brockhausen (SPD): „Die vorsorgliche Schließung des Humboldt-Klinikums ist eine sehr sorgfältig getroffene Entscheidung. Der Bezirk hat sich am heutigen Samstag noch einmal mit der Gesundheitssenatorin und dem Vorstand von Vivantes verständigt und alle Beteiligten sind sich einig, dass es in dieser Situation notwendig und richtig ist. Alle arbeiten jetzt mit Hochdruck daran, die Untersuchungen voranzutreiben, Kontakte nachzuverfolgen und die weitere Ausbreitung möglichst einzudämmen.“ Entsprechend intensiv werde im Augenblick im Krankenhaus auf das Corona-Virus getestet.

Quelle: Bezirksamt Reinickendorf

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