Keine zusätzlichen Belastungen für Tegel-Anwohner – 747 ist ein Affront
Die Ankündigung der Lufthansa ab November 2017 erstmals seit 2010 wieder eine innerdeutsche Flugverbindung (Berlin-Frankfurt am Main) mit einer Boeing 747-400 anbieten zu wollen, stößt nicht nur bei vielen Anwohnerinnen und Anwohnern des Flughafens TXL auf Unverständnis.
Jörg Stroedter hält die Idee für skandalös und rückwärts gewandt: „Mit der 747 machen wir verkehrstechnisch eine Rolle rückwärts. Ich habe überhaupt kein Verständnis dafür, dass nach dem Volksentscheid, bei dem sich fast die Hälfte der Berlinerinnen und Berliner gegen die Offenhaltung Tegels ausgesprochen haben, nun eine so große Mehrbelastung auf einen innerstädtischen Flughafen mit dichter Besiedlung zukommen soll. Die Lärmemissionswerte werden dadurch noch schlechter.
Der Flughafen Tegel ist bereits jetzt überlastet und für solche Maschinen nicht geeignet. Darüber hinaus ist die alte 747 mit einem Geräuschpegel von 85,9 dB lärmtechnisch ein Affront gegenüber all jenen Anwohnerinnen und Anwohnern, die sich seit 2012, dem Jahr der ursprünglichen BER-Eröffnung, Entlastung gewünscht haben. Seitdem hat sich der Flugverkehr nach und von Berlin erheblich intensiviert. Die unmittelbar in der Einflugschneise wohnenden Menschen haben mit ihrem Votum deutlich auch gemacht, was sie davon halten: Sie haben mehrheitlich mit „NEIN“ gestimmt.
Ich erwarte von der Lufthansa, der Bundesregierung und den zuständigen Behörden, dass diese skandalöse Entscheidung revidiert wird. Das Reiseaufkommen könnte auf selber Strecke problemlos mit dem ICE bewältigt werden. Ökologisch und wirtschaftlich macht es ohnehin Sinn mehr Verkehre auf die Schiene zu bringen.“
V.i.S.d.P.: Jörg Stroedter, MdA