„Der fünf Kilometer lange Streckenausbau der S25 zwischen Tegel und Schönholz sollte bei der Bahn Priorität haben. Tausende Reinickendorferinnen und Reinickendorfer müssen sich insbesondere zu den Stoßzeiten in überfüllte Bahnen quetschen und haben hohe Wartezeiten. Ein 10-Minuten Takt würde die Attraktivität steigern, auf die Bahn umzusteigen“, fordert der Tegeler Abgeordnete Tim-Christopher Zeelen (CDU).
Der Rot-Rot-Grüne Senat hatte auf einen umfangreichen Fragenkatalog des Abgeordneten Zeelen zur S25 geantwortet, das frühestens im Jahr 2026 ein 10-Minuten-Takt von Tegel in die Innenstadt realisiert werden kann.
Dazu muss die bislang eingleisige Strecke zweigleisig ausgebaut und die Signaltechnik modernisiert werden. Mit Genehmigungsverfahren und Bauarbeiten sei ein Zeithorizont von neun Jahren realistisch.
Zu lang, ärgert sich Zeelen: „Durch die häufigen Sperrungen der U6 ist die S25 für viele Pendler die einzige Alternative in die Innenstadt.“
„Die Entscheidungsträger von Bahn und Senat müssen sich endlich ehrlich machen! Als der S-Bahnhof Tegel 1995 nach der Wiedervereinigung wieder in Betrieb genommen wurde, hatte man versprochen fünf Jahre später die Zweigleisigkeit und damit den 10-Minuten-Takt herzustellen. Dieses Versprechen ist heute 22 Jahre alt, der Plan sollte schon seit 17 Jahren Realität sein,“ ärgert sich Felix Schönebeck von der Initiative „I love Tegel.
Ein zweigleisiger Streckenausbau der S-Bahn nach Hennigsdorf ist erst einmal nicht geplant. Zeelen: „Das unterstreicht die mangelnde Abstimmung zwischen den Bundesländern Berlin und Brandenburg. Täglich verstopfen Tausende Pendler aus Oberhavel die Straßen in Reinickendorf. Anstatt den Umstieg auf die Bahn attraktiver zu machen verschlafen beide Bundesländer eine gemeinsame Lösung.“