Volles Haus bei den Weihnachtswerkstätten am Campus Hannah Höch

Geschenkübergabe mit Schulleiterin Viola Ristow (rechts) und Aufwind-Mitarbeiterin Laura Joachim an den stellvertretenden Vorsitzenden des Vereins, Ulrich Droske. Bild: Campus Hannah Höch

Jedes Jahr am Freitag vor dem ersten Advent öffnet der Campus Hannah Höch die Türen aller seiner Häuser und Werkstatträume: In der Grundstufe der Gemeinschaftsschule im Märkischen Viertel finden dann die Weihnachtswerkstätten statt, in der Mittelstufe ein Tag der offenen Tür für die Eltern der Siebtklässlerinnen. Nach zwei Jahren Corona-bedingten Kontaktbeschränkungen konnte das Schulteam in diesem Jahr endlich wieder die Familien der Schülerinnen einladen. So herrschte am 25. November ein großes Gedränge in den Häusern des Campus.

Das Zusammenkommen von Mitarbeiterinnen der Grundstufe und Schülerinnen mit ihren Familien ist ein zentraler Bestandteil der Weihnachtswerkstätten. Beim Plausch an den Essenständen, Basteln, Backen oder Adventskranzbinden kommen Lehrerinnen, Erzieherinnen und Eltern der Schülerinnen ganz anders ins Gespräch als im Unterrichtsalltag oder den schulischen Elterngesprächen. Schulleiterin Viola Ristow freute sich daher über das dichte Treiben auf dem Campus.

Überall stauten sich die Besucher vor den kunstvoll dekorierten Bastel- und Essenständen. Das kulinarische Angebot reichte von gebrannten Mandeln, Kuchen, Waffeln und Crepes über Börek bis zu Hot Dogs und Bratwürstchen im Brötchen. In der Schulküche buken die Kinder unter Anleitung ihre eigenen Plätzchen. Außerdem konnten die Kleinen und Großen den Honig der Campus-Bienen verkosten oder gleich ein ganzes Glas davon mit nach Hause nehmen.

Auch das Bastelangebot war vielfältig: Adventskränze und -gestecke, Perlenketten, Armbänder und Ohrenclips, Fensterdeko, Baumschmuck, Weihnachtskarten, Fangbecher, Papierkästchen, raffinierte Cyanotypen und mehr konnten die Besucher an den verschiedenen Ständen herstellen. “Das ist der beste Weihnachtsmarkt mit Kindern. Es hat uns viel Freude gemacht und wir haben einige Erinnerungsstücke, die uns durch die Adventszeit begleiten werden”, schwärmte eine Besucherin später.

Ein Highlight der Weihnachtswerkstätten in diesem Jahr waren die mitreißenden Darbietungen der Cheerleaderinnen. Vor jeder der stündlichen Vorstellungen bildete sich eine große Menschentraube vor dem Eingang der kleinen Turnhalle. In der gemütlichen Lesestube lasen währenddessen Schülerinnen aus den Jahrgangsstufen 1 bis 6 Märchen vor. Und in einer Fotobox konnten Groß und Klein sich mit weihnachtlichem Kopfschmuck fotografieren lassen und den Ausdruck des Fotos gleich mit nach Hause nehmen.

Schülerinnen führen Eltern durch die Mittelstufe

Parallel zu den Weihnachtswerkstätten boten ältere Schülerinnen interessierten Eltern der neuen Siebtklässlerinnen Einzelführungen durch die Mittelstufen-Häuser. Einige Lehrerinnen öffneten zudem die Lerngruppenräume und gewährten einen Einblick in die tägliche Unterrichtsarbeit in den höheren Jahrgangsstufen der Gemeinschaftsschule.  Mit dem Campus kooperierende Firmen wie MAGO Fleisch- und Wurstwaren, Frisch und Faust Tiefbau und ABF Straßenbau, das OSZ Mediengestaltung und Medientechnologie Ernst-Litfaß-Schule, der Lack- und Farbenspezialist Brillux sowie die Fellows von Teach First Deutschland nutzten dabei die Gelegenheit, um sich den Schülerinnen und Eltern vorzustellen.

„Alle helfenden Hände haben für ein unvergesslich schönes Fest im Märkischen Viertel gesorgt“, befand Schulleiterin Ristow. „Der Erlös der Einnahmen fließt in den Topf des Fördervereins und wird sicherlich dafür sorgen, dass wir wieder großartige Anschaffungen machen können.“ Sie dankte auch den Partnern der Schule für ihre Unterstützung: Der Schul-Caterer 40 Seconds Berlin stellte beispielsweise eine Popcorn-Maschine zur Verfügung, der Weihnachtsbaumhändler Der Tannenmann spendierte zwei prächtige Tannenbäume, und von der Firma MAGO bekam der Campus die Würstchen zum Einkaufspreis.

Campus-Schülerinnen beschenken Heimkinder zu Weihnachten

Als Spenderinnen traten auch die Kinder und Jugendlichen mehrerer Lerngruppen des Campus Hannah Höch auf. Am Rande des Schulfestes übergaben sie insgesamt fünfzehn mit individuellen Geschenken gefüllte Schuhkartons an Ulrich Droske, den stellvertretenden Leiter des Deutsch-Polnischen Hilfswerks e.V. Die Geschenkpakete sind für Heimkinder in Polen und Deutschland gedacht. Die Namen und das Alter „ihrer“ Kinder und Jugendlichen hatte der Verein den Campus-Schülerinnen zuvor mitgeteilt, so dass diese passende Geschenke aussuchen konnten.

Björn Brodersen

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