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Reinickendorf soll „Fairtrade Town“ werden

Ein von Schülerinnen betriebener Verkaufsstand auf einem Hof-Fest.
Die Kampagne „Fairtrade Town“ will mit unterschiedlichen Aktivitäten dafür sensibilisieren, im Alltag verstärkt auf fair gehandelte Produkte zurückzugreifen. Bild: Jens Augner

Reinickendorf soll „Fairtrade Town“ werden. Im August 2019 hat die BVV-Reinickendorf einem entsprechenden Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zugestimmt. Dagegen gestimmt hat lediglich die AfD. Im Januar fragte der Bezirksverordnete Jens Augner (Grüne) das Bezirksamt nach dem aktuellen Stand. Geantwortet hat der für wirtschaft zuständige Stadtrat Uwe Brockhausen (SPD).

Für den Titel „Fairtrade Town“ müssen fünf Kriterien erfüllt werden. Diese werden derzeit federführend von der Abteilung Wirtschaftsförderung bearbeitet. Zudem wurde Kontakt mit dem „Aktionsbündnis Fairer Handel“ aufgenommen, das unter anderem das Fairtrade-Netzwerk „AG Bezirke“ koordiniert. Diesem Netzwerk hat sich der Bezirk angeschlossen. Zudem soll eine Steuerungsgruppe eingesetzt werden, besetzt mit Vertreterinnen und Vertretern aus den drei Bereichen Politik/Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Interesse daran hatte bereits das Diakonische Werk Reinickendorf bekundet. Reinickendorfer Schulen sollen ebenfalls für eine Teilnahme gewonnen werden.

Seinen Schwerpunkt legt das Bezirksamt auf fair gehandelte Nahrungs- und Genussmittel, insbesondere Kaffee, Tee und Saft. Die Beschaffungspolitik des Bezirkes wurde bisher noch nicht auf fair gehandelte Produkte umgestellt.

Jens Augner (Grüne) kommentiert den bisherigen Bearbeitungsstand folgendermaßen: „Wenig kreativ und umfassend sind die allgemeinen Vorstellungen des Bezirksamtes von einer Fair Trade Town und den damit verbundenen Aktivitäten, den Gedanken des fairen Handels voranzubringen und das öffentliche Bewusstsein zu wecken und zu schärfen. Aus meiner Sicht fehlt zuvörderst die Vernetzung der bestehenden und neuen Akteure, insbesondere der schulischen und kirchlichen fair trade-Gruppen.”

Homepage der Initiative „Fairtrade Towns“: www.fairtrade-towns.de

MM

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