Muttertagsaktion in Berlin:

PETA macht mit Plakaten auf das traurige Schicksal von Millionen Kühen aufmerksam

Organisation ruft zu mehr Mitgefühl für alle Tiermütter auf

Berlin / Stuttgart, 3. Mai 2016 – „Seh ich aus wie deine Mutter?“: Hunderte auffällig pinke Plakate zieren seit gestern die Bundeshauptstadt. PETA will die Berliner damit pünktlich zum Muttertag am kommenden Sonntag auf die Missstände in der Milchindustrie aufmerksam machen. Dort werden Kühen ihre Kinder kurz nach der Geburt entrissen – nur, damit Menschen deren Muttermilch trinken können. Das Plakatmotiv – eine neugierige Kuhmutter – wirbt deshalb mit dem Motto „Seh ich aus wie deine Mutter?“ für eine rein pflanzliche Ernährung und das kostenlose Veganstart-Programm der Tierrechtsorganisation.

image„In der Milchindustrie schreien Kuhmütter und ihre Kälber nach der Trennung oft noch tagelang nacheinander“, so Felicitas Kitali, Ernährungswissenschaftlerin und Fachreferentin bei PETA. „Dabei ist Genuss ohne Tierleid so einfach: Konsumenten können auf eine reiche Auswahl an Milchalternativen zurückgreifen – egal, ob es pflanzliche Varianten von Eis, Joghurt, Quark oder Käsekuchen sein sollen. So könnten alle Mütter ihren Muttertag mit ihren Kindern genießen.“

Die Plakate sind neben Berlin auch in Köln zu sehen – dort hängen sie ab morgen. Unterstützt wird PETA bei der Aktion durch die Supersteini Musikmarketing GmbH, die HVS Plakat GmbH und die FSM Plakat GmbH.

Vegane Alternativen zu Milchprodukten werden häufig auf Reis-, Mandel-, Soja-, Lupinen-, Kokos-, Nuss- oder Getreidebasis hergestellt. Sie sind heute in immer mehr Bio- und Supermärkten, aber auch Discountern sowie Cafés und Eisdielen erhältlich.

In der Agrarindustrie werden Tiere als Milchmaschinen gezüchtet: Die Kuhmütter werden in den Betrieben meist künstlich besamt – mit ausgewähltem Sperma, um möglichst „leistungsstarken“ Nachwuchs zu zeugen. Nach neun Monaten, einer ebenso langen Schwangerschaft wie bei einer Frau, gebärt die Kuh ihr Kalb. Nun würde die Mutter ihren Nachwuchs liebevoll umsorgen, doch das Neugeborene wird ihr sofort oder nur wenige Stunden nach der Geburt weggenommen, mit billiger Ersatznahrung versorgt und alleine in sogenannten Kälberboxen oder mit anderen Jungtieren untergebracht. Nicht selten schreien Mutter und Kind tagelang nacheinander. Die Kuh hält den Strapazen, die mit der hohen Milchmenge und der nicht tiergerechten Haltung einhergehen, nicht lange stand. Ist sie für den Landwirt unwirtschaftlich geworden, wird sie zum Schlachthof transportiert. Häufig sind Kühe erneut schwanger, wenn ihnen im Schlachthaus die Kehle durchtrennt wird – für das ungeborene Kalb bedeutet dies den qualvollen Erstickungstod im Mutterleib.

Einer Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) zufolge, die PETA im Mai 2015 in Auftrag gegeben hatte, können über die Hälfte aller Deutschen die Frage, wieso Kühe Milch geben, nicht richtig beantworten. Mehr als ein Drittel, insgesamt 35,6 Prozent der 1.000 Studienteilnehmer glaubt, dass eine Kuh immer Milch gibt. 23,4 Prozent haben keine Antwort. Fakt ist jedoch: Genau wie Menschen produzieren Kühe nur dann Milch, wenn sie ein Kind zur Welt gebracht haben. Um die komplette Milch der Nahrungsmittelindustrie zur Verfügung zu stellen, wird der Mutter ihr Kalb kurz nach der Geburt weggenommen – mit fatalen körperlichen und psychischen Folgen für die Tiere.

PETA vertritt die Ansicht, dass Tiere nicht dazu da sind, für die menschliche Ernährung ausgebeutet zu werden. Veganer führen nicht nur ein gesünderes Leben, jeder Einzelne bewahrt auch bis zu 50 Tiere pro Jahr vor dem Tod in Tierfabriken, Schlachthöfen oder in Fischernetzen. Mit dem kostenlosen Veganstart-Programm der Tierrechtsorganisation gelingt der Umstieg auf eine rein pflanzliche Ernährung spielend leicht. PETA Deutschland e.V. ist die größte Interessenvertretung vegan lebender Menschen in Deutschland.

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