Kräuterecke November 2016

kraut1-web kraut2-webTopinambur
Überlebende einer Hungersnot unter französischen Auswanderern in Kanada/Nordamerika schickten 1610 einige der unbekannten Knollen, die ihnen das Leben gerettet hatten, nach Europa. So kam sie auch 1612 nach Paris[4] sowie in den Vatikan als Sammelplatz für Wunder aller Art. In Frankreich wurde die „Indianerkartoffel“ nach einem brasilianischen Indianerstamm, der zufällig gerade zu Besuch war, benannt: topinambour.  Es war in Europa ein wichtiges Grundnahrungsmittel, bis es von der Kartoffel verdrängt wurde. Als Gemüse werden die unterirdischen Wurzelausläufer verwendet. Topinambur schmeckt nussig-süßlich und lässt sich als Suppe zubereiten oder in zahlreichen Gemüsegerichten verarbeiten. Roh passt die Knolle zu Salaten. So enthält Topinambur unter anderem Inulin. Dieser lösliche Ballaststoff quillt in Magen und Darm auf, indem er viel Wasser bindet. Dadurch macht er satt. Außerdem wird Inulin im Dünndarm nicht zerlegt und gelangt so praktisch unverändert in den Dickdarm. Der Ballaststoff, der eigentlich aus vielen Zuckermolekülen besteht, steht damit praktisch nicht als Energieträger zur Verfügung, liefert also fast keine Kalorien. Zusätzlich regt der Quellstoff die Verdauung an. Topinambur sättigt und enthält kaum Kalorien.

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