Kräuterecke Juni 2019

Gewöhnliche Hirtentäschel

Das Gewöhnliche Hirtentäschel, auch Hirtentäschelkraut genannt, ist eine Pflanzenart in der Familie der Kreuzblütengewächse. Die Schötchen der Pflanze sind wie die Taschen früherer Hirten geformt. Das Gewöhnliche Hirtentäschel ist eine ein- bis zweijährige krautige Pflanze. Sie wird 10 bis 50 cm hoch, wurzelt aber bis zu 90 cm tief. Blütezeit ist bei günstigen Bedingungen fast das ganze Jahr. Fruchtreife ist von April bis Dezember.

Die medizinische Verwendung des Gemeinen Hirtentäschels lässt sich erstmals sicher in der Volksmedizin des 15. Jh. nachweisen. Im Büchlein von den ausgebrannten Wässern wurde empfohlen, ein Destillat aus «täschenkraut» gegen Nasenbluten, gegen blutigen und wässrigen Durchfall, gegen zu starke Monatsblutung und zur Austreibung des Harnwegssteins einzunehmen. In einer Elsässer Handschrift aus der zweiten Hälfte des 15. Jh. wurde zur Behandlung des Nasenblutens empfohlen, eine Handvoll des Krautes vor die Nase zu halten.

Das Gewöhnliche Hirtentäschel ist ein günstiges Untersuchungsobjekt für Studien zur Embryonalentwicklung, einerseits wegen seiner durchsichtigen Samenschale, andererseits weil man in einem Blütenstand alle Entwicklungsphasen von der unbefruchteten Eizelle in der Knospe bis hin zu reifen Samen finden kann.

(Quelle: Wikipedia)

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