Jeder, der einmal Alt-Tegel besucht hat, kennt den historischen Dorfanger mit den Gaslaternen, dem Kopfsteinpflaster und der Evangelischen Dorfkirche. Hier begann im 13. Jahrhundert die Geschichte des Kirchdorfs Tegel. Und noch immer ist der Ort durch ein Kirchengebäude optisch geprägt. Heute steht hier die Dorfkirche Alt-Tegel, die 1911/12 errichtet worden ist. Ebenfalls auf dem Gelände befinden sich Gräber von bekannten Tegeler Persönlichkeiten wie Dorfchronisten August Wietholz oder Kommunalpolitiker Johann August Friedrich Wilke sowie das Kriegerdenkmal für die Gefallenen der Weltkriege 1914–1918 und 1939–1945.
Wer den Dorfanger besichtigen oder in die Dorfkirche gelangen möchte, muss jedoch gut zu Fuß sein. Um dies zu ändern, hat der Vorsitzende der CDU Tegel und Reinickendorfer Bezirksverordnete Felix Schönebeck in einem Antrag im Rathaus Reinickendorf vorgeschlagen, dass das Bezirksamt einen barrierefreien Zugang zum Dorfanger durch geeignete Umbaumaßnahmen ermöglichen solle. Der Antrag wurde im Oktober 2023 einstimmig von den Bezirksverordenten beschlossen.
„Der Dorfanger mit der Evangelischen Dorfkirche ist eine Tegeler Sehenswürdigkeit und auch sonst ein schöner Ort zum Verweilen. Die hohen Bordsteine und das Kopfsteinpflaster stellen Menschen im Rollstuhl oder mit einem Rollator aber auch Menschen mit eingeschränkter Mobilität, die einfach nicht mehr so gut auf den Beinen sind, bisher vor nahezu unüberwindbare Hürden, die mit Unfallgefahren verbunden sind. Die Umbaumaßnahme soll für sie künftig eine gefahrlose Nutzung des Übergangs ermöglichen. Das ist ein Schritt hin zu mehr Barrierefreiheit in Alt-Tegel“, freut sich Felix Schönebeck.
Das Bezirksamt Reinickendorf hat nun in einer Vorlage mitgeteilt, dass der Antrag der BVV umgesetzt wird. Die Fußgängerüberquerung sei bereits geplant und ausgeschrieben. Die Umsetzung solle noch in diesem Jahr erfolgen.
Felix Schönebeck
