Alljährliche Spenden-Aktion als Zeichen der Mitmenschlichkeit – Bürger beschenken alleinstehende Senioren
Märkisches Viertel. Nur noch wenige Tage, dann ist wieder Weihnachten. Während die meisten das Fest der Liebe im Kreis der Familie zu Hause feiern, sind viele ältere Menschen gerade zu dieser Zeit besonders mit Einsamkeit konfrontiert. 96 Prozent der Bewohner von Seniorenresidenzen haben beispielsweise keinen Lebensgefährten, knapp ein Drittel gar keine Angehörigen mehr. Um diesen Menschen zu zeigen, dass jemand an sie denkt, ruft die Alloheim Senioren-Residenz Märkisches Viertel auch in diesem Jahr wieder alle Bürger der Region zum traditionellen „Wichteln gegen die Einsamkeit“ auf.
„Wir wollen ein Zeichen setzen gegen die zunehmende Vereinsamung in unserer Gesellschaft. Aus diesem Grund haben wir die Aktion, `Wichteln gegen die Einsamkeit‘ begonnen. In den letzten Jahren waren wir selber überrascht, dass so viele Menschen unserem Aufruf gefolgt sind“, erklärt Einrichtungsleiter Thomas Wiskandt von der Alloheim Senioren-Residenz im märkischen Viertel. Und so sind auch im Jahr 2018 wieder die Bürger aufgerufen, sich an dieser besonderen Wichtelaktion zu beteiligen. Pünktlich zum Heiligabend werden die Geschenke dann an allein lebende Senioren der Region durch das Team der Residenz verteilt. Dabei geht es nicht um den „Wert“ der Geschenke. Selbstgebasteltes, Plätzchen, Bücher oder Rätselhefte, Düfte, Wohlfühlprodukte, Gutscheine oder Naschzeug – jedes Geschenk findet garantiert einen dankbaren Empfänger. Und jedes einzelne Päckchen hat eine persönliche Weihnachts-Botschaft: Wir denken an unsere Senioren, sie sind uns wichtig, denn sie sind ein Teil unserer Gesellschaft und gehören zu uns.
Die breit etablierte Spenden-Aktion mit Herz hat nicht nur allein lebende Bewohner von Senioren-Residenzen im Fokus. „Natürlich bekommt jeder unserer Bewohner von uns ein Weihnachtsgeschenk“, so Thomas Wiskandt, „doch es leben ja auch sehr viele Senioren ganz allein in einer Wohnung oder werden von ambulanten Pflegediensten betreut. Ihnen allen wollen wir zeigen, dass die Gesellschaft sie nicht vergessen hat.“
In den vergangenen Jahren hat das schon viele Tränen der Rührung ausgelöst. „Beim Anblick des vollen Gabentisches verschlug es nicht nur vielen Beschenkten die Sprache. „Auch wir als Mitarbeiter waren überwältigt vom Ideenreichtum der Bevölkerung, den liebevoll verpackten Geschenken und teils sehr persönlichen Grußkarten und vor allem von den strahlenden Gesichtern der Senioren beim Auspacken“, sagt die Pflegedienstleiterin Birgit Piesche.
Wichteln hat inzwischen auch in Deutschland Tradition. Dabei handelt es sich um einen Brauch der ursprünglich aus Skandinavien kommt und bei dem durch zufällige Auswahl jemand beschenkt wird. Ursprünglich sollte das Geschenk den Beschenkten in der Adventszeit heimlich zugesteckt werden. Daher stammt auch der Bezug zum Wichtel, einer nordischen Sagengestalt, die vor allem Gutes tut.
„Ziel dieser gemeinschaftlichen und von Nächstenliebe geprägten Aktion ist es, Geschenke für alleinstehende Senioren der Region zu packen. Bürger, örtliche Unternehmen, Kindergärten, Schulen oder auch Vereine können diese dann direkt in der Alloheim Senioren-Residenz im Senftenberger Ring 2a abgeben“, sagt Thomas Wiskandt „gemeinsam mit den Bürgern wollen wir alle Menschen, die niemanden mehr haben, spüren lassen, dass sie nicht alleine sind, dazu gehören und wir an sie denken.“
So „wichtelt“ man mit:
Geschenk verpacken. Sollte es speziell für einen Mann sein bitte ein „M“ darauf schreiben; bei Frauen ein „F“. Entweder persönlich bis Heiligabend in der Einrichtung abgeben (Alloheim Senioren Residenz „Märkisches Viertel“, Senftenberger Ring 2a, 13439 Berlin) oder als Päckchen per Post zusenden. Mit überzähligen Geschenken überraschen Alloheim-Mitarbeiter die Bewohner anderer sozialer Einrichtungen im Umkreis oder allein lebende Senioren der Region. Auch das ist ohne die Großzügigkeit und das große Herz der Bürger nicht möglich.