Manche Menschen gelten grundsätzlich als „Sonnenschein“, andere dagegen eher als „Miesepeter“. Doch auch notorisch gut gelaunte Menschen sind hin und wieder „ungnädig“ gestimmt. Über solche schlechte Laune sollte man nicht immer einfach hinweggehen, empfehlen Experten. Denn derartige Verstimmungen können ein Signal dafür sein, dass etwas nicht stimmt, man unzufrieden bzw. über etwas oder jemanden verärgert ist. Insbesondere wenn miese Stimmung länger anhält, sollte man sich auf die Suche nach deren Auslösern machen, raten Psychologen.
Viele Bluessongs beschreiben – mitunter arg klischeemäßig – das unangenehme Gefühl, wenn man morgens schon feststellt, dass der Tag nicht sein Freund wird. Dann hilft es vielfach, sich nach den Gründen dafür zu fragen, dass man so „schlecht drauf“ ist. Das kann in einem Konflikt begründet sein, in einer Kränkung, in einer Aversion vor der Arbeit oder dem Chef, in schlechter Stimmung am Arbeitsplatz oder in der Beziehung, in Unzufriedenheit, weil man an Grenzen stößt oder weil man nicht das zeigen kann, von dem man glaubt, dass es in einem steckt, oder auch in dem Gefühl, dass einem momentan alles über den Kopf wächst. Gerade auch Überforderung hat sich inzwischen zu einem weitverbreiteten Stimmungskiller entwickelt.
Schlechte Laune sei häufig ein Warnsignal, sagen die Fachleute und raten deshalb davon ab, dies grundsätzlich zu ignorieren und einfach zur Tagesordnung überzugehen, wie es im Alltag nur allzu oft geschieht. Stattdessen halten sie es für besser im Sinne des eigenen seelischen – und damit vielfach auch körperlichen – Wohlbefindens, sich der eigenen negativen Gedanken bewusst zu werden und nach ihren Ursachen zu forschen. Natürlich kann jedem einmal „eine Laus über die Leber laufen“ oder man ist einfach „mit dem falschen Bein zuerst aufgestanden“. Das gibt sich dann auch wieder. Doch wenn man das Gefühl hat, dass einen häufig oder gar permanent etwas „runterzieht“, sollte man sich damit auseinandersetzen.
Denn wenn man einen Konflikt oder ein Problem erst einmal beim Namen nennen kann, ist schon ein großer Schritt zur Bewältigung getan, argumentieren Psychologen. Weil es nun möglich ist, daran zu arbeiten und nach Lösungsansätzen zu suchen. Manchmal reicht es demnach schon, ein Problem benennen zu können, um zu erkennen, dass es lösbar ist, oder dessen Lösung näherzukommen. Allein diese Erkenntnis kann bereits viel Druck von einem nehmen und zur Besserung der zuvor niedergedrückten Stimmung beitragen. Hilfreich ist es in jedem Fall, konkret zu hinterfragen: „Warum bin ich so schlecht gelaunt? Was stört mich, was fehlt mir, was konkret bedrückt mich?“
Natürlich lassen sich nicht alle Auslöser von schlechter Stimmung im Alleingang „therapieren“. Bei einigen muss man schon tiefer bohren, um zu den Wurzeln des Stimmungstiefs zu gelangen. Doch dafür gibt es ja ausgebildete Helfer. Sie können einen „von außen“ oft viel schneller auf die richtige Spur bringen, als man allein dazu fähig wäre. Das kann aber auch ein Gespräch mit einer Person des eigenen Vertrauens, der besten Freundin oder dem „best buddy“ bewirken. Voraussetzung dafür ist jedoch immer, dass man zu seiner miesen Stimmung steht, sie nicht zu überspielen versucht, sondern um Verständnis dafür wirbt.
Nicht selten helfen auch ganz simple „Hausmittel“ aus dem Stimmungstief heraus, wie etwa Bewegung und frische Luft. Sie können unter anderem Schlafmangel entgegenwirken, der sich nur allzu oft bei belastenden Situationen hinzugesellt und diese nicht eben entschärft. Außerdem ist Bewegung im Freien eine Voraussetzung dafür, dass der Körper Glückshormone bilden kann. Und auch an einem anderen Auslöser mieser Laune lässt sich etwas ändern: an schlechten Ernährungsgewohnheiten. Da kann schon Wunder wirken, eine hochwertige Vitalkost in den Speiseplan mit einzubauen …
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