Das Gesundheitswesen in Deutschland ist einmalig gut auf dieser Welt, übertroffen vielleicht nur von den nordischen Ländern, Schweden, Dänemark. Dennoch ist es krank unser Gesundheitswesen. Es ist krank weil es nach kapitalistischen Regeln arbeitet. Auch im Gesundheitswesen gilt Gewinnmaximierung als Ziel, nicht die optimale Versorgung der Bevölkerung. Am deutlichsten wird dies im Bereich der Pflege. Durch Personaleinsparung ist die pflegerische Versorgung der Patienten schlecht und das noch vorhandene Personal überlastet. Makaber, dass das Personal der Charité streikte, nicht um höhere Gehälter sondern um mehr Personal, bessere Arbeitsbedingungen zu erreichen. Das am Patienten arbeitende Pflegepersonal ist von dem Jammer und den Missständen persönlich moralisch betroffen. Am deutlichsten wird das Drama in der Altenpflege. Die Klinikleitung, welche die Strategie der Gewinnmaximierung verfolgt, bekommt von diesen Dramen wenig mit. Ein weiteres Übel der Gewinnmaximierung ist die Art der empfohlenen medizinischen Maßnahmen. Operationen bringen mehr Geld als eine konservative physiotherapeutische Behandlung. Folglich werden bevorzugt Operationen angeraten, z.B. bei Hüftbeschwerden. Ebenso werden gerne Medikamente verschrieben statt Sport und gesunde Ernährung zu betonen. Zur Gewinnmaximierung überversorgen wir unsere Bevölkerung mit medizinischen Maßnahmen. Dadurch haben wir den Ruf eines optimalen Gesundheitswesens. Aber ist dies wirklich das Beste für uns Bürger? Werden wir nicht durch aufdringliche Gesundheitsangebote davon abgehalten uns auf uns selber zu besinnen und einzuschätzen was für uns gut ist? Es gibt nur eine Fachkraft, die wirklich unsere Interessen vertritt. Das sind wir selber, jeder für sich. Meike
Meike´s Meinung Juni 2018
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