Meike´s Meinung März 2018

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigste Todesursache in den Industrienationen. Sie verursachen etwa 40 Prozent aller Sterbefälle. Sie sind mit erheblichen individuellen Krankheitsfolgen verbunden und bringen hohe gesellschaftliche Krankheitskosten. Die wichtigsten beeinflussbaren Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind gesundheitsbeeinträchtigende Verhaltensweisen, wie ungesunde Ernährung, körperliche Inaktivität und Rauchen sowie Erkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Fettstoffwechselstörungen und starkes Übergewicht. Diese Risikofaktoren korrelieren hoch mit der seelischen Verfassung und der sozialen Situation von Menschen. Kranke Seele – krankes Herz. Dieser Zusammenhang ist mittlerweile wissenschaftlich belegt. Gerade Depressionen oder depressive Verstimmungen erhöhen das Risiko  am Herzen zu erkranken ähnlich stark wie Zigarettenrauchen. Was macht in unserer Gesellschaft die Seelen krank? Das ist einmal die wachsende Schere zwischen reich und arm. Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind häufiger bei niedrigem Bildungsstand und sozialer Schicht. Aber auch der wachsende Druck in der Erwerbswelt –messbar an der Zunahme der Burnout-Erkrankungen – beeinflusst die Seele negativ und erhöht damit die Wahrscheinlichkeit einer körperlichen Erkrankung. Soziale Gerechtigkeit und menschliche Arbeitsbedingungen wären also eine wirkungsvolle Alternative zu medikamentöser Behandlung. Allerdings die Pharmaindustrie, die ja kranke Menschen für ihre Existenz braucht, die sähe das nicht gerne.
Meike

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