Ende Juli wurde die Polizei nachts von aufmerksamen Nachbarn in einer Wittenauer Kleingartenkolonie alarmiert, da von einem der Grundstücke dauerhaftes Hundegebell zu hören war. Nach Betreten des Gartens wurde durch die Polizei eine
wahre „Hundehölle“ entdeckt. „Über 30 verwahrloste Hunde verschiedener Rassen waren in zum Teil stark verkoteten und voll urinierten Transportboxen auf engstem Raum eingepfercht. Viele der Tiere zeigten Mangelerscheinungen, Entzündungen der Augen sowie aufgescheuerte Hautstellen. Sie litten offensichtlich auch an weiteren schweren
Krankheiten“, berichtet die Bezirksstadträtin für Ordnungsangelegenheiten Julia Schrod-Thiel (CDU). Alle Tiere wurden vor Ort sichergestellt und die zuständige Veterinäraufsicht des Ordnungsamtes Reinickendorf informiert. Die durch die Behörden unverzüglich eingeleiteten Maßnahmen konnten nicht verhindern, dass zwei Tiere verstorben sind.
Weitere schwer erkrankte Hunde, darunter auch wenige Tage alte Welpen, erhielten sofort eine ärztliche Behandlung. Es handelte sich in diesem Fall um einen illegalen Handel mit Jungtieren.
Bezirksstadträtin Julia Schrod-Thiel, die mit den Amtstierärzten vor Ort war, zeigte sich sehr betroffen: „Es ist unbeschreiblich traurig, diese armen Tiere leiden zu sehen. Ich werde alles dafür tun, den Sachverhalt aufzuklären und die
Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Leider wird dies das bereits erlebte Leid der Tiere nicht mehr lindern können.“ Bedingt durch die in der Ferienzeit angespannte Situation und Vollauslastung konnte das Berliner Tierheim keine Hunde aufnehmen. Nach unzähligen Telefonaten bot ein Tierheim in Brandenburg an, die Tiere abzuholen und ihnen ein Zuhause zu geben, bis diese zur Vermittlung wieder genesen sind. Vor Ort wurden auch vier Hühner vorgefunden, die durch das Ordnungsamt direkt in fürsorgliche Privathände im Bezirk vermittelt werden konnten.
„Ein ausdrücklicher Dank gilt den Kolleginnen und Kollegen der Polizei Berlin und dem Amt für regionalisierte Ordnungsaufgaben aus Lichtenberg, die mit uns gemeinsam schnell die Rettung der Tiere ermöglicht haben“, so die Bezirksstadträtin.
Bezirksamt Reinickendorf