Kleine Tiere mit großen Ansprüchen! Kaninchenwiese.de ist eins der größten Ratgeber für die felligen Wackelnasen.
Kaninchen werden etwa 8-12 Jahre alt, in großen Ausnahmefällen können sie auch früher sterben oder sehr viel älter werden (über 12 Jahre). Die Lebenserwartung steigt wenn die Tiere artgerecht ernährt und gehalten werden.
Haltung:
Kaninchen dürfen niemals alleine gehalten werden, denn das wäre absolut nicht artgerecht und ist deshalb in der Schweiz und in Österreich bereits gesetzlich verboten. Zudem widerspricht es dem Deutschen Tierschutzgesetz, das festlegt, dass Kaninchen „ihrer Art und ihren Bedürfnissen“ entsprechend gehalten werden müssen.
Auch wenn die traditionelle Kaninchenhaltung Buchten, Ställe oder Käfige für Kaninchen verwendet, ist diese Haltungsform absolute Tierquälerei. Oder würden Sie auch ihre Katze in solche Gefängnisse einsperren? Kaninchen sind sehr bewegungsfreudig und wechselaktiv (auch nachts aktiv!). Deshalb sollte man an den Stall grundsätzlich einen mardersicheren Dauerfreilauf dran bauen. Statt eines Käfigs in der Wohnung, kann man stubenreine Kaninchen frei halten oder aber einen Bereich vom Zimmer für die Kaninchen abzäunen. Ebenfalls möglich ist die Haltung auf einem Balkon.
Für zwei Kaninchen mit täglich mehrstündigen Freilauf auf großer Fläche müssen mindestens 4m² als Gehege angeboten werden, besser mehr. Für Kaninchengruppen ohne Freilauf oder mit wenig bzw. unregelmäßigen Freilauf empfehlen wir mindestens 10-12m² große Gehege. Andere Organisationen geben für diesen Fall 6m² als Mindestmaß an.
Kaninchen gehören in keinen Käfig.
Ernährung:
Kaninchen sind Frischköstler: Hauptbestandteil der Nahrung sollte immer frisches, vielfältiges Grünfutter sein. Im Frühjahr, Sommer und Herbst bietet es sich an, direkt in der Natur zu pflücken, denn Pflanzen von der Wiese, Zweige und Blätter sind nicht nur kostenlos, sondern auch das gesündeste Kaninchenfutter.
Ergänzend zum Grünfutter ist es wichtig, durchgängig ein hochwertiges Heu anzubieten.
Von den meisten gekauften Kaninchenfutter werden Kaninchen auf Dauer krank. Diese Futtermischungen sind minderwertige industrielle Abfälle, die gemahlen, gefärbt und aromatisiert werden. Durch künstliche Aromen wird der Geschmackssinn der Kaninchen beeinflusst, so dass sie diese qualitativ schlechten Dinge verschlingen. Trockenfutter ist unnatürlich und schädigt den gesamten Organismus der Kaninchen! Die Folgen sind oftmals vielfältige Erkrankungen (wie z.B. Durchfall und Blähungen) und folglich hohe Tierarztkosten.
Kaninchen aus der Zoohandlung?
Die meisten Zoohandlungen beziehen ihre Kaninchen aus unkontrollierten Massenzuchten. Auf Anfrage wird jedoch auf „qualifizierte, erfahrene Züchter“ hingewiesen. Die Tiere leben meist unter katastrophalen Bedingungen und werden in Massen produziert.
In der Tierhandlung angekommen werden die Tiere leider so gut wie nie tierärztlich versorgt, denn das würde erhebliche Verluste im Gewinn bedeuten. Kranke Tiere werden oftmals an Laien verkauft oder im Lagerraum gestellt bis sie sterben. Bei Erkrankungen, die nicht sofort zum Tode führen, versuchen die Händler oft, die Tiere dem Tierschutz aufzuhalsen, denn sie können auch nicht jahrelang im Lagerraum stehen.
Kaninchen aus dem Tierschutz: Tierheime, Notstationen, private Pflegeplätze:
Mit Tieren aus dem Tierschutz unterstützt man nicht nur einen guten Gedanken und gibt einem bedürftigen Tier ein gutes Zuhause. Was viele Halter nicht wissen: Tierheim-Tiere sind alle tierärztlich durchgecheckt, geimpft, gesund und die Männchen kastriert.
Im Tierheim Berlin suchen viele Kaninchen eine neue Chance auf ein schönes Zuhause.
Vielen Dank an Kaninchenwiese.de für den Text und die Gehegebilder.