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Nähen für Demenzkranke an der Albrecht-Haushofer-Schule

Hergestellt wurden die Decken von den Schülern und Schülerinnen der Willkommensklasse in den Pausenzeiten an schuleigenen Nähmaschinen.
Bild: Albrecht-Haushofer Schule

„Da habe ich sofort eine Bewohnerin im Auge, die sich sicherlich sehr gerne damit beschäftigen wird.“ „Vielen Dank. Und die habt ihr in der Schule genäht?!“ „Ich wusste gar nicht, dass man das heute noch lernt!“ „Oh, das sind ja reinste Kunstwerke!“ Mit diesen Worten der Mitarbeiter der Tagespflege im Diakoniezentrum in Heiligensee wurden die drei Schülerinnen und ein Schüler der Willkommensklasse der Albrecht-Haushofer-Schule aus Heiligensee empfangen, als sie ihnen ihre sogenannten „Nesteldecken“ für an Demenz erkrankte Menschen überreichten. Diese farbenfrohen Fühldecken mit ihren sensorischen Reizen sind besetzt mit verschiedenen Elementen aus unterschiedlichsten Stoffarten- und Formen, Reißverschlüssen, Kordeln, Kugeln etc. Sie regen zur Aktivierung der Finger an, aber auch zum „Nachdenken“ und Erinnern, bestenfalls können sie zur Beruhigung beitragen. Hergestellt wurden die Decken von den Schülern und Schülerinnen der Willkommensklasse in den Pausenzeiten an schuleigenen Nähmaschinen. Bis es allerdings soweit war, hatten die Schüler zuvor erfolgreich den Nähmaschinen-Führerschein erworben und kleinere Nähprojekte erstellt, sich mit der Thematik „Demenz“ befasst und ihre Ideen dann nicht in Worte, sondern „in Stoff“ gefasst. Dank der Spendenbereitschaft einiger Privatpersonen, aber auch des Charity-Shops der deutschen Kleiderstiftung „Zweimalschön“ aus Berlin – Prenzlauer Berg, ist es möglich, fast jede gute Idee stofflich und kreativ umsetzen zu können. Und wie immer bei gemeinschaftlichem Beisammensein, kommt neben dem Arbeitsteil der Redeanteil nie zu kurz und die Sprachlernschüler erlernen das Fachvokabular fast nebenbei. Die nächsten Ziele sind bereits gesteckt!

Hildegard Gierlichs-Markus, Klassenleitung

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