Jugendliche auf Spurensuche im Pankower „Städtchen“

IMG_0341 IMG_0361Als Udo Lindenberg 1983 erstmals den „Sonderzug nach Pankow“ besang, waren die Schülerinnen und Schüler des Rosa-Luxemburg-Gymnasiums, die am Freitag nach Spuren der DDR-Vergangenheit im Ost-Berliner Stadtteil forschten, noch nicht geboren. Gut vorbereitet beteiligten sie sich rege an dem Einführungsseminar. Madeleine Petschke, Referentin der Deutschen Gesellschaft e. V. und Projektleiterin, informierte über die Geschichte des Regimes und die Besonderheiten architektonischer Zeitzeugen der sozialistischen Diktatur. Am Beispiel des Palastes der Republik wurde über die Frage nach der Schutzwürdigkeit historischer Orte heiß debattiert. Dass sie den Spuren der DDR in Pankow täglich begegnen und hier sogar einst SED-Spitzenpolitiker wie Walter Ulbricht und Wilhelm Pieck in den 1950er Jahren im Majakowskiring wohnten, war den Jugendlichen indes nicht bekannt. Auf der anschließenden Exkursion zum nicht weniger geschichtsträchtigen Schloss Schönhausen klärte sie Hans-Michael Schulze, Autor des Buches „In den Wohnzimmern der Macht. Das Geheimnis des Pankower »Städtchens«“ über die streng von der Umwelt abgeschirmte Funktionärssiedlung und den Lebensstil der DDR-Führung auf.
Das Projekt „Schüler auf Spurensuche – DDR vor Ort“ wird von der Deutschen Gesellschaft e. V. organisiert mit Unterstützung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Bundeszentrale für politische Bildung.

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