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Ankommen statt Umkommen

Der JU-Vorsitzende Marvin Schulz im Gespräch mit Michael Ortmann von der Bürgerinitiative zur Verkehrseruhigung der Schildower Straße. Bild: JU Reinickendorf

Ankommen statt Umkommen – Junge Union erneuert Forderung nach Verkehrsberuhigung in Hermsdorf anlässlich der Auswertung des Lärmaktionplans 2018 – 2023 durch den Umweltsenat von Berlin

 
Anlässlich der Auswertung der Öffentlichkeitsbeteiligung im Vorfeld des Lärmaktionsplans 2018 – 2023 erneuert die Junge Union Reinickendorf ihre Forderung nach einer umgehenden Verkehrsberuhigung am Hermsdorfer Waldsee. 
 
„Hauptverkehr gehört auf die Hauptverkehrsstraßen. Die Stellungnahme zu den am meisten bewerteten Lärmorten macht deutlich, dass unverzügliches Handeln zur Verkehrsberuhigung erforderlich ist. Möglicherweise kann Ampellösung an der Landesgrenze nach Brandenburg die vermeintliche Abkürzung unattraktiv machen kann, indem sie das Vorankommen verzögert. Die Junge Union Reinickendorf hat zur Bewertung der Durchführbarkeit des Projekts einen Brief an die Verkehrslenkung Berlin verschickt. Mit einer Antwort rechnen wir zeitnah. Sollte diese Maßnahme jedoch nicht greifen, schlagen wir dringlichst vor, zu prüfen, ob die Straße für den Individualverkehr gesperrt werden kann“, fasst der JU-Vorsitzende Marvin Schulz die Position seiner Bewegung im Zuge der Auswertung der Öffentlichkeitsbeteiligung des Lärmaktionsplans 2018 – 2023 durch den Berliner Senat zusammen. 
 
Die Gegend rund um den Hermsodrfer Waldsee herum gehört zu den 51 am häufigsten genannten, lärmbelasteten Orten. Infolgedessen hat die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz eine Stellungnahme erarbeitet, in der die Situation vor Ort analysiert wird. Aus dieser geht hervor, dass die Schildower Straße wegen ihrer Lage attraktiv für den überörtlichen Verkehr sei. Des Weiteren schlägt die Senatsverwaltung zur Lösung des Problems die Einbeziehung der Nachbargemeinde Glienicke vor. Aufgrund mehrerer Maßnahmen der Gemeinde in der Vergangenheit, unter Anderem der Ausschreibung der Hauptstraße auf Tempo 30, bezweifelt die Junge Union Reinickendorf allerdings die Erfolgsaussichten dieses Vorschlags. 
Die Stellungnahmen der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz des Landes Berlin zu den Top 51 der am häufigsten genannten, lärmbelasteten Orten ist unter folgendem Link öffentlich einsehbar: https://www.berlin.de/senuvk/umwelt/laerm/laermminderungsplanung/de/laermaktionsplan/2018/top51-hinweise.shtml
 
Die Junge Union hat in der Vergangenheit bereits mehrmals für eine Verkehrsberuhigung in der Schildower Straße geworben. Die größte jugendpolitische Bewegung des Bezirk argumentiert damit, dass enge, verstopfte Straßen und überhöhte Geschwindigkeiten, sowie Rasen im Wawldseeviertel eine Gefahr für Kinder und Jugendliche darstellen. Im Übrigen sind Jugendliche ohne eigenen Führerschein auf eine funktionierende Nahverkehrsinfrastruktur angewiesen. Die jungen Unionspolitiker befürchten, dass der einzige Bus in dem Gebiet, der als Zubringer zum S-Bahnhof Hermsdorf fungiert, wegen des hohen Verkehrsaufkommens nicht fahrplangemäß touren kann. Außerdem belegt ein Verkehrsgutachten, dass die ausgestoßenen Abgase des Durchgangsverkehrs am Ufer des Waldsees jährlich so viel Kohlendioxid verursacht, wie Wasser in den Waldsee hinein passt. Als politische Jugendbewegung, deren Kernthema unter Anderem die Umweltpolitik ist, bezeichnet die Junge Union diese Aspekte als nicht tragbar für die grüne Oase Reinickendorf. 
Eine örtliche Bürgerinitiative kam bei einer Verkehrszählung zu dem Ergebnis, dass täglich etwa 6000 Autos die enge Straße in Hermsdorf passieren, um aus Brandenburg in Richtung Stadtmitte zu fahren. Eine Überprüfung des Verkehrs durch polizeiliche Seitenradargeräte, für die sich die Junge Union und der CDU-Verkehrsexperte Eberhard Schönberg eingesetzt haben, kam zu dem Schluss, dass die Zahlen vermutlich noch höher liegen. 
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