Die Idee, Wasserbüffel zum Offenhalten von Flussauen einzusetzen, hat sich in den letzten Jahren überall in Deutschland verbreitet, weil die Tiere nicht nur das Hochgras, sondern auch die Büsche abweiden, deren Stutzung durch Menschen sehr arbeitsintensiv und teuer ist. Der Bezirk erhält für die Haltung dieser Tiere auf den beiden Weiden im Hermsdorfer Fließ zwar hohe EU-Subventionen, muss aber auch jährlich selbst 20.000€ beisteuern. Die aus den Tropen stammenden Wasserbüffel stellen in der Regel auch für die Bevölkerung keine Gefahr dar, da sie sehr friedfertig und die beiden Weiden durch einen doppelten Zaun gesichert sind. In ihrer Heimat in Südostasien werden die Tiere meist von Kindern gehütet, die oftmals auch auf ihrem Rücken reiten. Dank ihrer großen Hufe können sie leicht durch sumpfiges Gelände waten. Auch lieben sie es, still im Wasser zu liegen. Die großen Tiere werden deshalb sicherlich auch häufig im Wasser des Hermsdorfer Fließes liegen und dort Scharen von Spaziergängern anziehen. So erhält Reinickendorf durch diese Naturschutzmaßnahme eine weitere touristische Attraktion. Ein Gag wäre zudem, wenn man wie in den Alpen im Herbst den Viehabtrieb ähnlich festlich begehen würde!
PS: Nur eines müsste noch unbedingt verbessert werden: Die wunderschönen Wanderwege im Fließtal wurden in der letzten Zeit fast vorbildlich ausgebaut. Es fehlt nur noch ein kleines Wegstück hinter den Wohnhäusern südöstlich des Hermsdorfer Dammes. Die Spaziergänger müssen für dieses Stück vom ruhigen Landschaftsschutzgebiet auf die laute und gefährliche Durchfahrtsstraße ausweichen. Wann wird dieser ringförmige Wanderweg um das Fließ nun endlich geschlossen? Wieckert, Hermsdorf