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Stauf´s Kolumne Mai 2019

Liebe Leser, stellen Sie sich mal bitte mit ein bisschen Phantasie folgende Situation vor: Am Abend sind Sie nach einem arbeitsreichen Tag zu Hause, machen sich noch etwas zu essen, schauen sich vielleicht noch einen Film an und gehen dann zu Bett. Am nächsten Morgen wachen Sie auf und befinden sich in einem fahrenden Zug. Direkt vor Ihnen ist schon das Frühstück aufgebaut. Was machen Sie jetzt? Würden Sie jetzt anfangen zu frühstücken oder wäre es für Sie nicht viel  wichtiger, so schnell wie möglich zu wissen, wieso Sie in diesem Zug sitzen, wohin dieser Zug fährt und was das alles für einen Sinn macht?

Dieser Zug heißt Leben und wir alle wissen zwar, warum wir arbeiten, telefonieren, Freunde treffen,  dieses oder jenes tun, usw., aber die Frage, warum wir uns alle in diesem Zug namens Leben befinden, also auf dieser Welt existieren, bleibt häufig unbeantwortet. Beschäftigt man sich mit Religionen, so erhält man Antworten, wobei es vom Grundsatz her gleich ist, ob es sich um das Christentum, den Islam, den Buddhismus, um Naturreligionen oder um sonstige Bekenntnisse handelt.

Von der Frage nach dem Sinn des Lebens einmal abgesehen, bewerten alle Religionen das Leben eines Menschen nach seinen Taten, die guten wie auch die schlechten. Und am Ende – wir kennen im christlich geprägten Deutschland die Institution des „Jüngsten Gerichts“ – werden wir allein nur danach beurteilt und nicht nach dem Reichtum, den wir vielleicht angehäuft haben.  Häuser, Geld, ein dickes Depot bei der Bank, Gold und Juwelen spielen überhaupt keine Rolle, ob Hölle oder Paradies unsere Endstation ist. Denken Sie mal darüber nach.

Herzlichst

IHR Ulrich Stauf

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