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Stauf´s Kolumne August 2016

Liebe Leser, heute habe ich für Sie ein Beispiel parat, aus dem Sie erkennen können, wie man auch „Nachrichten“ machen kann. Hätten Sie gedacht, dass es ein verweigerter Handschlag  bis in die Medien schafft? Kein Problem, bei uns in Deutschland – im Land der Prinzipienreiterei  – geht das, während man in Singapur oder auch London darüber nur müde lächeln dürfte. Was war geschehen?  Ein Berliner Imam war wegen des Verhaltens seines Sohnes von dessen Lehrerin zu einem „pädagogischen Gespräch“ in die Schule gebeten worden. Bei der Begrüßung kam es zum Streit: Der Imam verweigerte aus religiösen  Gründen den Handschlag. Die Lehrerin wertete das als eine Diskriminierung ihrer Person und überdies noch als frauenfeindlich. Daraufhin legte der Imam seine rechte Hand aufs Herz und erklärte, dass diese Geste in seiner Religion die höchstmögliche Respektbezeugung bei der Begrüßung einer Frau sei, womit sich aber die Lehrerein nicht zufrieden gab … . Ausführlich hatte der rbb auf seiner Webseite darüber berichtet.  So weit so gut.
Nur drei Tage später wurde am 26.6.2016 im INFO-RADIO des rbb in der Sendung  „Religion und Gesellschaft“ das Thema wieder aufgegriffen. Um so erstaunlicher war es, dass mit keinem einzigen Wort (!) die Respektbezeugung  des Imans erwähnt wurde. Wichtiger war wohl ein Interview mit dem GEW Vorsitzenden in Berlin, der in etwa in das gleiche Horn wie die Lehrerin stieß … .
Jetzt habe ich doch wirklich mal eine Frage: Was für eine Art von Berichterstattung ist das, wenn wider besseren Wissens wesentliche Fakten einfach unter den Tisch fallen gelassen werden ? Gibt es einen Grund,  sie nicht als subtile Islamhetze zu bezeichnen? Was erwartet man denn von den vielen in unsere Stadt lebenden Migranten? Dass sie sich zu 150% unseren Gepflogenheiten anpassen und ihre kulturelle Herkunft verleugnen  sollen?  So wird das nichts mit der Integration!  Was für ein Geist zieht in die Medienhäuser ein oder ist schon eingezogen?  Überspitzt gefragt: Ist es vielleicht denjenigen, die es angeht, noch nicht aufgefallen, dass wir längst nicht mehr 1933 haben?  Aber bis 2033 ist es allerdings auch nicht mehr so lange hin.
Herzlichst
IHR Ulrich Stauf

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