Das Wohnhaus Alt-Heiligensee 77/79 befindet sich auf dem Hofgrundstück, das um 1850 dem Kossäten Johann Friedrich Regelsdorf gehörte. Er ließ 1847 die links von der Toreinfahrt sichtbare Scheune erweitern; das Baujahr der Scheune, deren Außenwände aus ausgemauertem Fachwerk bestehen, ist unbekannt. In seinem Auftrag entstand 1875 anstelle eines alten Stalles das heute hinter der Toreinfahrt erkennbare Stallgebäude. Nachdem seine Witwe den Kossäten Friedrich Löper geheiratet hatte, ließ dieser 1881 das alte Fachwerkhaus abbrechen und an dessen Stelle das heutige massive Wohnhaus durch den Bauunternehmer Kölln aus Tegel errichten. 1909 veranlasste die Eigentümerin Friederike Löper den Bau eines Werkstattgebäudes hinter dem Stallgebäude für die hier bis 1961 betriebene Tischlerei. Die alte Scheune erlitt durch Beschuss im 2. Weltkrieg Schäden, so dass 1947 die Giebelwand erneuert werden musste.
Das Bauernhaus steht noch auf dem Dorfanger, Bauer Löper war der letzte seiner Zunft der noch Landwirdschaft im Dorf betrieb.
Text: Klaus Schlickeiser aus Spaziergänge in Heiligensee Ausgabe 1984.
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