Judo Nordostdeutsche Meisterschaft
Judoka Jonathan Schulz hatte sich durch seinen Berliner-Meister-Titel drei Wochen ur N ODEM der U15 qualifizrt.
Jojo war schon bei der Waage und wirkte sichtlich nervös. Kurz was essen und dann musste er auch schon auf die Matte zum Warmlaufen.
In der Zwischenzeit habe ich mich auch umgezogen und bin mit ihm ein, zwei Runden mitgelaufen, um nochmal einige taktische Sachen abzuklären. Anschließend haben wir noch ein wenig Uchi-Komi (Eindrehübungen) und N age-Komi (Wurfübungen) gemacht.
Also ich war geschwitzt und warm . Jojo durfte jetzt noch alles etwas durchkreisen und ich habe mich wieder umgezogen.
Jetzt hieß es warten auf die Listen und den Wettkampfbeginn.
In Jonathans Gewichtsklasse (-66kg) sind insgesamt 11 Judoka angetreten und Jojo hatte erstmal ein Freilos.
Seinen ersten Kampf hat er nach 10 Sek. durch Sasae-Tsuri-Komi-Ashi (einem Fußstopwurf) gewonnen und ich dachte, so kann es weitergehen. N ach circa einer Stunde durfte er ein zweites Mal ran – hier hat er nach in etwa einer Minute den Kampf ebenfalls durch S-T-K-A gewonnen – diesmal zur anderen Seite, nachdem sein Gegner rechts übersteigen konnte. Schon hier hatte Jonathan auf meine Anweisungen gehört und umgesetzt. Damit stand er also im Finale.
Hier sollte es zu einem Rückkampf des Berliner Finales kommen. Allerdings haben wir auch hier über eine Stunde warten müssen und ich habe Sorgen gehabt, das Jonathan seine Konzentration halten kann, aber diese Sorge sollte sich nicht bewahrheiten. Im letzten Kampf hat Jojo sich, als der Gegner es schaffte, seinen Griff zu verhindern, an das erinnert, was wir beim Wettkampftraining am Tag zu vor noch geübt haben und hat sich einfach einen anderen Griff geholt, um seinen Gegner mit Angriffen unter Druck zu setzen und konnte im Verlauf des Kampfes einen fahrlässigen Hüftwurfangriff seines Gegners mit Ko-Soto-Gake kontern – Ippon – Meistertitel für Jonathan und ein ziemlich verärgerter Verlierer.
Als einzigen Wermutstropfen empfand ich, das Jojo für mein Geschmack zu wenig eingedreht hat, was aber eine Sache ist, an der wir weiter arbeiten können und werden.
Ingo Schumacher